Film Mambar Pierrette, Festival Africa Alive

Zum 30ten Mal präsentiert „Africa Alive“ Filmen aus dem afrikanischen Kontinent

01. Februar 2024 - 27. Februar 2024

Veranstaltungs-Infos

Sowohl aktuelle Produktionen als auch einige Filmklassiker werden bei der 30. Aufgabe des Festivals "Africa Alive" gezeigt. Neben den Filmen im Kino des DFF und im Filmforum Höchst finden ein Vortrag mit Diskussion, ein Kinderfest und ein Konzert statt. Eine kleine Präsentation im Kinofoyer des DFF zeigt Filmplakate aus 30 Jahren Festivalgeschichte.

Bild: Mambar Pierrette (c) Africa Alive, DFF

Eröffnet wird Africa Alive mit dem Dokumentarfilm CAMERA D’AFRIQUE am 1. Februar um 18 Uhr im DFF, gefolgt mit einem Empfang und Musik von Ndiankou Niasse ab 19 Uhr  und die Vorführung des Spielfilmes BANEL & ADAMA. Mit visueller Kraft erzählt Regisseur Ramata-Toulaye Sy die Geschichte einer tragischen Liebe in einem Dorf im Norden Senegals.

Als Gäste von Africa Alive sind die Filmemacher Alain Kassanda (mit zwei aktuellen Dokumentarfilmen im Programm vertreten), Moussa Sene Absa, Appolain Siewe und Jean-Pierre Félix-Eyoum eingeladen.

Ein Fokus widmet sich der Film- und Kinogeschichte des afrikanischen Kontinents: Der Klassiker CAMERA D’AFRIQUE (1983) von Férid Boughedir wirft einen Blick auf die ersten 20 Jahre unabhängiges afrikanisches Filmschaffen in den Ländern südlich der Sahara.

Auf die Suche nach dem ersten guineischen Film macht sich der Filmemacher Thierno Souleymane Diallo in AU CIMETIÈRE DE LA PELLICULE (2023) und stellt sich Fragen nach der Bewahrung des kulturellen Erbes seines Landes. 

In LE TAXI LE CINÉMA ET MOI (2022) wird der ehemalige Taxifahrer Drissa Touré portraitiert, der in den 1990er Jahren nach einer Begegnung mit Ousmane Sembène selbst zur Kamera greift und mit seinen Filmen auch internationalen Erfolg hatte. 

Anfang 2023 starb die Filmemacherin Safe Faye, die 2014 anlässlich des 20. Jubiläums zum Thema Frauen zu Gast bei Africa Alive war. In Memoriam zeigen wir zwei Filme, ihren letzten Film MOSSANE (1996), der im Filmforum Höchst zu sehen ist, sowie MAN SA YAY (1980) über den senegalesischen Studenten Moussa in Berlin, gedreht während eines Aufenthaltes Safe Fayes in Deutschland.

Starke Frauen, die sich vielen Herausforderungen stellen müssen, sind in mehreren Filmen präsent. MAMBAR PIERRETTE (2023) erzählt von Pierrette, die ihre Familie mit einer kleinen Schneiderei in Duala, Kamerun, ernähren muss. In SIRA (2023) nimmt die Protagonistin allein den Kampf gegen Terroristen auf.

Als weiteren Schwerpunkt greift Africa Alive die immer stärker werdenden Stimmen afrikanischer Künstler auf, die sich historischen Bezüge zuwenden, um die Gegenwart besser zu verstehen und die Zukunft neu gestalten zu können. Es geht um Emanzipation, Befreiung von kolonialen und neokolonialen Zwängen, Zulassung von Diversität

In COLETTE & JUSTIN (2022) sind es die Erfahrungen der Großeltern von Alain Kassanda in der Kolonialzeit und deren Engagement in der Unabhängigkeitsbewegung, in L’ARGENT, LA LIBERTÉ UNE HISTOIRE DU FRANC CFA (2023) die Geschichte der Währung und ihre harten Folgen für die Gegenwart, die thematisiert werden.

LES FILLES D´OLFA (2023) erzählt die Geschichte einer Familie, in welcher die Töchter für den IS kämpfen möchten. Dieser emotionale Film setzt sich mit Themen wie dem Patriarchat, Trauma und Mutterschaft auseinander.

CÉSARIA ÉVORA (2022) erzählt die Geschichte der weltbekannten Sängerin Césaria Évora. Aufgewachsen in Kap Verde, begann sie in Cafés Geld als Sängerin zu verdienen. Erst Mitte 40 hatte sie ihren Durchbruch und wurde international bekannt. Ihr Film befasst sich mit ihrem Leben und Weg zum Erfolg.

Ein Ermittlerteam versucht die mysteriösen Umstände einer verbrannten Leiche aufzuklären. ASHKAL (2022) ist ein Film-Noir aus Tunesien, der sich als Krimi mit politischen Hoffnungen und Unruhen im postrevolutionären Tunis auseinandersetzt.

OR DE VIE (2023) ist ein Dokumentarfilm aus Burkina Faso, der sich mit der Arbeit von Kindern in Goldminen befasst. Anhand des Lebens eines 16-Jährigem werden den Zuschauern die Umstände in Burkina Fasos Goldminen nähergebracht. 

LA VIE EST BELLE (1987) ist ein kongolesischer Kurzfilm der sich um zairische Kultur, sowie die Musikszene der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa dreht. In diesem Film will ein einfacher zairische Bauer von seiner Musik leben können und zieht nach Kinshasa, wo er eine Rivalität mit einem wohlhabenden Mann beginnt.

Das ganze Kinoprogramm: https://www.africa-alive-festival.de/programm/filme/

Rahmenprogramm mit Vortrag, Djembé-Workshop, Kinderfest & Konzert

Zu einem Vortrag mit anschließendem Gespräch am 17. Februar um 14:30 Uhr im DFF ist der Historiker Dr. Amzat Boukari-Yabara aus Paris eingeladen, der zur Aktualität der Idee des Panafrikanismus bei der Erneuerung der Beziehungen Afrikas innerhalb der internationalen Arena sprechen wird.

Der in Deutschland lebende senegaleische Top-Perkussionist Pape Samory Seck lädt am Samstag, 17. Februar, zu je einem Djembé-Workshop.

Am 18. Februar um 15 Uhr findet bei Afroton das beliebte Kinderfest mit der Clown-Gruppe Adesa aus Ghana statt, die ein musikalisches Best-Of aus Programmen der letzten 35 Jahre präsentieren.

Am 24. Februar um 20 Uhr findet das Konzert mit dem Kora-Spieler Momi Maiga und seiner Band in der Brotfabrik statt. 

Weitere Infos: https://www.africa-alive-festival.de/

01. Februar 2024 - 27. Februar 2024

Eintritt: 8 €
Eintritt ab: 4 €

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum DFF
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Deutschland