Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Am 10. Juni 1944 verübten die Soldaten der deutschen SS-Panzer-Division „Das Reich“ im nordöstlich von Bordeaux gelegenen französischen Dorf Oradour-sur-Glane das größte Massaker des Zweiten Weltkriegs in Westeuropa. Sie töteten dabei 642 Zivilisten, nur sechs Bewohner überlebten. Vom NS-Regime wurde das Blutbad als „Vergeltungsaktion“ gegen den wachsenden Widerstand der Résistance bezeichnet.
Nach dem Massaker blieb das zerstörte Oradour erhalten und wurde zu einem französischen Erinnerungsort. Es ist in Frankreich bis heute ein Symbol für die Kriegsverbrechen des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg.
Nach einem Grußwort der französischen Generalkonsulin wird eine 45-minütige Dokumentation von Michaël Faugeroux zum Kontext und zur Erinnerung des Massakers (Französisch, mit deutschen Untertiteln) gezeigt. Anschließend wird der Überlebende Robert Hébras einen Zeitzeugenbericht geben und auf die Fragen der Besucher antworten.
Begrüßung: Sophie Laszlo (Französische Generalkonsulin)
Gäste: Robert Hébras (Zeitzeuge), Michaël Faugeroux (Regisseur)
Moderation: Prof. Dr. Pierre Monnet (Leiter des IFHA)
Eintritt frei
deutsch/französisch
Die deutsch-französische Gesellschaft Frankfurt e.V., das Fritz-Bauer Institut, das Lycée Français Victor Hugo und die Goethe-Universität Frankfurt sind Partner dieser Veranstaltung.
Bild:Oradour-sur-Glane © M. Faugeroux
16. April 2015
18:30 - 20:00