»Europäische Hymnen: Symbol- und Identitätsfindung im Zeichen der Musik«

09. Mai 2017
19:00

Veranstaltungs-Infos

Thomas Betzwieser, Professor für Historische Musikwissenschaft, ist Experte für europäisches Musiktheater. In seinem Vortrag, der im Rahmen von EuropaDialoge/Dialogues d’Europe stattfindet, beschäftigt er sich mit der musikalischen Identitätsfidung Europas durch gemeinsame Hymnen sowie der Fragestellung in welcher Weise diese Europa repräsentieren.

Hymnen haben eine hohe Symbolkraft, ganz gleich in welchem politischen oder kulturellen Kontext sie wirksam werden (EU, NATO, UEFA, o.ä.). Der Vortrag nähert sich dem Problem der musikalischen Identitätsfindung aus einer historischen und aufführungspraktischen Perspektive. Betrachtet werden zum einen die schwierige Genese der Europahymne (Beethoven/Karajan) und zum anderen die sogenannte Eurovisionshymne (Charpentier). Beide Hymnen stehen exemplarisch für die Suche nach einer symbolträchtigen »europäischen« Musik. Da es sich bei beiden Werken um präexistente Musik handelt, wird (an ausgewählten Tondokumenten) auch die Performance dieser Kennmelodien in die Diskussion einbezogen, die – je nach Land, Medium und Interpret – den »musikalischen Geist« Europas ganz unterschiedlich zu repräsentieren vermag.

Thomas Betzwieser ist Professor für Historische Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sein primäres Forschungsinteresse gilt dem europäischen Musiktheater, insbesondere der französischen Oper des 18. Jahrhunderts, ferner dem Feld digitaler Musikeditionen. Er ist Leiter des an der Goethe-Universität angesiedelten Projekts »OPERA – Spektrum des europäischen Musiktheaters in Einzeleditionen« der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Betzwieser ist Mitglied u.a. in der Akademie für Mozart-Forschung der Stiftung Mozarteum (seit 2014) und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur (seit 2015). Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. die Monographie »Sprechen und Singen: Ästhetik und Erscheinungsformen der Dialogoper« (Stuttgart/Weimar 2002) sowie der von ihm herausgegebene Band »Von Gluck zu Berlioz. Antikenrezeption und Monumentalität in der französischen Oper« (Würzburg 2015).

Anmeldung zur Veranstaltung unter: info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de

Im Rahmen von Frankfurt auf Französisch - Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017

09. Mai 2017
19:00

Am Wingertsberg 4
61348 Bad Homburg vor der Höhe
Deutschland