Bild: Institut français

"Rot ist die blaue Luft" von Chris Marker: Ein revolutionären Wind weht im Pupille Kino

22. Mai 2018
19:15

Veranstaltungs-Infos

In Anlehnung an die Ereignisse vom Mai 1968, die vor genau 50 Jahren in diesem Jahr stattfanden, wird Chris Markers Film Rot ist die blaue Luft (1978) am 22. Mai im Pupille Kino gezeigt.

Studentische Proteste in Frankreich und Deutschland, Gewerkschaftskämpfe, der Prager Frühling, Fidel Castros Kuba, Salvador Allendes Aufstieg in Chile, Maos Kulturrevolution: In seinem Essayfilm setzt Chris Marker 1977 Nachrichtenbilder, Fotos, eigene Aufnahmen und gefundenes Material aus den vergangenen zehn Jahren zueinander in Beziehung und zieht Bilanz der politischen Linken. Einem assoziativen Montageprinzip folgend stellt der Film die Bildlichkeit des Materials selbst ins Zentrum, zieht den Dokumentenwert der Bilder in Zweifel und stellt die Frage mach dem Errinern von Geschichte durch und in Bildern.

Ursprünglich in einer vierstündigen Fassung erschienen, hat Marker den Film 1993 nach dem Fall der Sowjetunion um eine Stunde gekürzt.

Chris Marker (1921-2012) war ein französischer Schriftsteller, Fotograf, Regisseur und Filmproduzent. Er studierte Philosophie und war sehr aktiv in sozialistischen Bewegungen. Während seiner erfolgreichen Karriere arbeitete Chris Marker mit vielen Persönlichkeiten aus der Kunstwelt wie William Klein, Alain Resnais, Costa-Gavras oder Akira Kurosawa. Für seinen Film Berliner Ballade erhielte er 1990 den Deutsch-Französischen Journalistenpreis.

22. Mai 2018
19:15

Eintritt: 3.00

Mertonstraße 28
60325 Frankfurt am Main
Deutschland