Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Am Samstag, 10. Juni 1944 blieb in Oradour die Zeit stehen. Das ruhige Dorf im nordwestlichen Zentralmassiv wurde von der SS-Panzerdivision „Das Reich“ in Schutt und Asche gelegt. 642 Menschen wurden grundlos erschossen, verbrannt, darunter 240 Frauen und 246 Kinder. Der Kommandeur der Division hieß General Heinz Lammerding. Einen Tag zuvor hatte er die Erhängung von 99 Geiseln an Balkonen und Laternen in Tulle befohlen.
Robert Hébras war 19 Jahre alt, als das Grauen über Oradour hereinbrach. Er sollte einer der sechs Dorfbewohner sein, die das Massaker überleben. Überzeugt von der Notwendigkeit einer „Pflicht zur Erinnerung“, wie das später genannt wurde, hat Robert Hébras seitdem immer wieder von der absoluten Barbarei berichtet, deren Zeuge er in jenem Sommer 1944 war.
Oradour heute: Häuser, die kein Dach mehr haben. Straßenbahnschienen, die ins Nirgendwo führen. Oberleitungsmasten, die keine Verwendung mehr finden. Verrostete Nähmaschinen, die nicht mehr gebraucht werden.
Schorndorf verbindet mit Tulle seit 1969 eine Städtepartnerschaft.
Programm:
Begrüßung: Matthias Klopfer, Oberbürgermeister
Präsentation: Bernadette Malinvaud und Michaël Faugeroux
Dokumentarfilm „Das Recht auf Erinnerung – Zeugnis eines Überlebenden“ mit deutschen Untertiteln von Michaël Faugeroux
Zeitzeugengespräch mit Robert Hébras mit deutscher Übersetzung
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet in deutscher und französischer Sprache statt.
Veranstalter: Stadt Schorndorf. In Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg.
04. März 2016
18:00