Der „Konvivialismus“ - eine Wiederentdeckung des Zusammenlebens

11. Mai 2016
17:30

In Frankreich wird seit Jahren eine heftige Debatte über den Verfall des öffentlichen und gemeinschaftlichen Lebens geführt. 2010 versuchte eine Gruppe französischer Intellektueller die zahlreichen Gegenbewegungen zum modernen Hyper-Individualismus auf den Begriff zu bringen: Die Bewegung des „Konvivialismus“ war geboren. Längst werden dessen Ideen auch in Deutschland debattiert. Bruno Michon forscht und lehrt in Straßburg. Im Gespräch wird er die Hintergründe der französischen Debatte erläutern und über die konkreten Erfahrungen in der Integrationsarbeit berichten, die er als Soziologe begleitet und erforscht. Diese Debatte wird in einem temporären Pavillon auf dem Campus der Universität Stuttgart geführt, den Studierende im Rahmen eines Projektseminars mit Prof. Jens Ludloff gebaut haben, um der Begegnung von Stadt und Universität ein Forum zu bieten.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet im Atelier am Bollwerk eine Vorpremiere des französischen Dokumentarfilms Demain (F, 2015, 118 Min.) von Mélanie Laurent und Cyril Dion statt. Der Film zeigt erfolgreiche Bürgerprojekte aus der ganzen Welt, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, neue Formen des kooperativen Zusammenlebens erproben und dadurch Gründe zur Zuversicht liefern. Die jungen Filmemacher setzen damit ein Zeichen gegen den Fatalismus und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf.

Die Podiumsdiskussion findet auf Deutsch statt.

Podiumsdiskussion: 17.30 Uhr, Pavillon auf dem Innenstadt Campus der Universität Stuttgart, Eintritt frei

Filmvorführung: 20 Uhr, Atelier am Bollwerk, Hohe Str. 26, 70176 Stuttgart, Eintritt: 8.- €

Veranstalter: Ein gemeinsames Projekt des IZKT, des Institut français, des Delphi Arthaus Kino und des Lehrstuhls für Baukonstruktion 3 (IBK 3), Prof. Jens Ludloff. Die Veranstaltung wird von der DVA-Stiftung gefördert.