Der Ökonom François Morin über das Bankenoligopol

22. Juni 2016
19:00 - 20:30

Veranstaltungs-Infos

Die Globalisierung der Geld- und Finanzmärkte datiert auf die Mitte der 1990er Jahre. Die größten Banken passen ihre Größe an den neuen Transaktionsraum an. Dieser Prozess ist der Ausgangspunkt für die weltweite Bankenoligarchie, deren wachsende Macht man seit den 2000er Jahren beobachten kann. So wurden seit 2010 die Vereinbarungen von Basel III und die Regulierungen durch das Forum für Finanzstabilität auf den Weg gebracht. In seinem Vortrag untersucht François Morin (Universität Toulouse) diese Regulierungsmechanismen gegenüber der Macht der Bankenoligarchie und stellt die unumgänglichen Frage: Können die neuen Regulierungen uns vor weiteren Finanzkatastrophen schützen?

Die Vortragsreihe EuropaDialoge/Dialogues d'Europe wird vom Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität und dem Institut Franco-Allemand IFRA-SHS gemeinsam veranstaltet. In dieser Reihe werden Wissenschaftler, Kulturschaffende und Politiker eingeladen und dazu aufgefordert aus der Sicht der Geistes- und Sozialwissenschaften, die Herausforderungen der europäischen Konstruktion aus reflexiver und historischer Sicht zu analysieren.

Prof. Dr. François Morin ist Ökonom und emeritierter Professor für Volkswirtschaft an der Universität Toulouse I. Er war von 1985 bis 1993 Mitglied des Generalrats der Banque de France und des Conseil d’analyse économique des Premierministers (1997-2000). Seine Forschungen haben sich v.a. mit dem Finanzsystem und dem französischen, europäischen und internationalen Bankwesen beschäftigt.

Der Vortrag wird auf Französisch mit schriftlicher Zusammenfassung auf Deutsch gehalten. Mit anschließendem Empfang.

 

22. Juni 2016
19:00 - 20:30