Foucault gegen Foucault

06. Oktober 2017
19:00

Michel Foucaults Leben und Wirken ist von Widersprüchen gezeichnet. Er war Teil von politischen Bewegungen, die er in der Folge kritisierte. Er lehrte am renommierten Collège de France, sprach jedoch über marginalisierte Themen wie Wahnsinn und Sexualität, die im akademischen Diskurs der 60er und 70er Jahre noch als anstößig galten. Er distanzierte sich immer wieder von sich selbst, änderte seine philosophischen Positionen zum Teil radikal und war zugleich gesellschaftlicher Außenseiter und Teil des akademischen Establishments.

Franҫois Caillat geht in seinem Film- und Buchprojekt Foucault gegen Foucault der Frage nach, welche Rolle die Brüche in der Biografie Foucaults sowie in seiner philosophischen und politischen Arbeit spielten. In Interviews mit Geoffroy Lagasnerie, Georges Didi-Huberman, Arlette Farge und Leo Bersani wird Foucaults facettenreiches Leben und Wirken aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Im Gespräch mit Verleger des Passagen Verlags Peter Engelmann spricht Franҫois Caillat über Foucaults Machtbegriff, sein politisches Engagement, seine philosophischen Positionen und sein nonkonformes Leben.

Filmausschnitte und Zeitdokumente, ergänzen das Gespräch und vermitteln den Besucher_Innen einen lebhaften Eindruck von der schillernden Persönlichkeit Foucaults.

Die Gesprächsteilnehmer:

Peter Engelmann ist Verleger, Philosoph und Herausgeber zahlreicher Texte der französischen Philosophen der Postmoderne und der Dekonstruktion.

Franҫois Caillat ist Autor und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme über Kunstschaffende und Intellektuelle. Anlässlich von Michel Foucaults 30. Todestag realisierte er 2014 das dokumentarische Projekt Foucault gegen Foucault, das in Buchform in deutscher Übersetzung 2017 beim Passagen Verlag erschien.

Auf deutsch.