Französische UNESCO-Welterbe-Stätten im Spiegel der Zeit

30. Januar 2018
18:15

Das Übereinkommen zum Schutz des Kulturerbes und Naturerbes ist eine der international meist unterzeichneten Verträge: mit 193 Unterzeichnern im Jahr 2017 kann man das Übereinkommen von 1972 als quasi einmalig rühmen. Das mediale Echo, das jede Neuaufnahme in die Welterbeliste hervorruft und die Mittel, die für die Erlangung und Beibehaltung dieses renommierten internationalen Titels aufgebracht werden, sind beträchtlich, auch wenn diese „Zauberformel“ manchmal Fantasien und auch Verwirrungen sowohl über den Aufnahmeprozess als auch über Folgen und Nutzen einer Aufnahme in die Liste hervorruft.  Von einem vertraulichen Spezialthema ist das Welterbe zu einem häufig aufgegriffenen und öffentlich diskutieren Thema geworden.  Diese Phänomene zeigen, wie sich die Wahrnehmung des Themas und  auch die Herausforderungen einer Eintragung in die Welterbeliste  weiterentwickeln werden.  Diese Entwicklung betrachtet Chloé Campo anhand von französischen Beispielen in der Welterbeliste aus 4 Jahrzehnten.

Vortrag in französischer Sprache

Chloé Campo - de Montauzon hat Politik und Städtebau in Grenoble und Paris studiert sowie sich in Architektur südostasiatischer Metropolen weitergebildet.

Nach einer Tätigkeit im Welterbebüro der UNESCO im Bereich Asien-Pazifik ist sie ab 1999 für die internationalen Beziehungen  der Städtebau-Agentur Chinon zuständig gewesen. Ihre Hauptprojekte waren die Bewahrung der ehemaligen laotischen Hauptstadt Luang Prabang und die Bewerbung des Loire-Tals für die UNESCO-Welterbeliste. Nachdem letzteres aufgenommen worden war, wurde Frau de Montauzon technische Beraterin und Generalsekretärin (2012-2016) de für die Verwaltung des Loire-Tals als Welterbe zuständigen von Mission Val de Loire.

Aktuell ist sie Abgeordnete des Netzwerk-Verbands französischer UNESCO-Welterbegüter Association des biens français du patrimoine mondial.