Hannah-Arend-Preis für politisches Denken - das Kolloquium: Europa - Chaos und Pluralität

02. Dezember 2017
11:00

Veranstaltungs-Infos

Diskussion mit: Étienne Balibar, Vlasta Jalusic, Frieder Otto Wolf und Marti Nonhoff

Gesprächsleitung: Antonia Grunenberg

Ist das Projekt eines geeinten und pluralen Europas angesichts des "Versagens der europäischen Flüchtlingspolitik" und des Wiedererstarkens populistischer Tendenzen gescheitert? Befindet Europa sich nicht nur in einer Krise, sondern in einem Zustand des Chaos?

Étienne Balibar unternimmt in immer wieder neuen Anläufen den Versuch, die Bedingungen für die Herausbildung eines anderen, pluralen und demokratischen Europas sichtbar zu machen. In seinem Buch Europa: Krise und Ende? analysiert Balibar z.B. nicht nur den Schwund politischen Handelns, sondern arbeitet heraus, wie es Europa gelingen kann, wieder die Gestalt eines "politischen Projekts" anzunehmen.

Doch wie ist ein erweitertes und plurales Selbstverständnis Europas in der heutigen Situation politisch zu realisieren? Wie lässt sich der höchst heterogene und komplexe europäische Raum überhaupt (neu) bestimmen? Und wie entgeht man, aus der Perspektive Arendts gefragt, hierbei der Gefahr, ein wie auch immer geartetes "Europa-Ideal" zu formulieren?

02. Dezember 2017
11:00

Contrescarpe 19
28203 Bremen
Deutschland