Bild: Beethoven-Haus Bonn

Der „französische“ Beethoven – Podiumsgespräch mit Musik

21. September 2018
20:00 - 21:30

Veranstaltungs-Infos

Podiumsgespräch mit Musik mit Marie Gaboriaud, Beate Angelika Kraus und der Pianistin Florence Millet.

Frankreichs Beitrag zu Beethoven unterscheidet sich von dem anderer Länder. Dazu haben bekannte Autorinnen und Autoren wie George Sand, Hector Berlioz und Romain Rolland beigetragen. Darüber hinaus gibt es Texte in unterschiedlichen Gattungen und Formaten zu entdecken, die einen neuen Blick auf Beethoven und seine Musik ermöglichen. Es erklingen Klavierwerke Beethovens mit einem jeweils besonderen Frankreich-Bezug.

Organisiert vom Institut français Bonn und dem Beethovenfest Bonn im Rahmen von "Beethoven in der Post Tower Lounge"

Reservierung notwendig, diese verfällt 15 Min. vor Veranstaltungsbeginn.

Reservieren können Sie unter 0228 – 502010 (Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr, So 10–16 Uhr) oder auf www.bonnticket.de

Einlass ab 19 Uhr.

Die Teilnehmenden:

Marie Gaboriaud, Studium der französischen und vergleichenden Literaturwissenschaft an der Université de Paris-Sorbonne (Paris IV) und an der Universität Leipzig. Promotion zum Dr. phil. im Rahmen des Trinationalen Graduiertenkollegs „Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik“ (Bonn, Paris, Florenz) über den Mythos Beethoven als literarisches Konstrukt im Frankreich der Dritten Republik (1870–1940); erschienen unter dem Titel „Une Vie de gloire et de souffrance. "Le mythe Beethoven sous la Troisième République“ in Paris 2017(Classiques Garnier).

Sie lehrte Literaturwissenschaft an der Université Paris IV, der Université de Lorraine und der Université Paris Ouest Nanterre La Défense (Paris X). Seit 2017 ist sie „Lectrice d'échange“ an der Università degli studi di Genova (Genua, Italien). Forschungsschwerpunkte: Französische Literatur des 20. Jahrhunderts, Musikkritik, Biographik, Rezeptionsforschung.

Beate Angelika Kraus, Studium der Historischen und Systematischen Musikwissenschaft sowie Romanistik (Französisch/Italienisch) an der Universität Hamburg und an der Université de Paris-Sorbonne (Paris IV). Magister Artium, dann Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über „Beethoven-Rezeption in Frankreich: Von ihren Anfängen bis zum Untergang des Second Empire“; erschienen in Bonn 2001(Schriften zur Beethovenforschung,13, Verlag Beethoven-Haus Bonn).

Seit Anfang 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Beethoven-Archivs Bonn, nebenbei musikwissenschaftliche Lehrtätigkeit (seit 2007 Hochschule für Musik und Tanz Köln). Forschungsschwerpunkte: Musikgeschichte Frankreichs, Rezeptionsforschung, Beethoven und seine Zeit, Edition der 9. Symphonie.

Florence Millet ist als Konzertpianistin in Europa, Amerika und China auf großen Bühnen zu Gast und mit international renommierten Orchestern aufgetreten. Sie hat mit Dirigenten wie Charles Dutoit, Pierre Boulez, David Robertson, Mario Bernardi und Jonathan Darlington zusammengearbeitet. Als Kammermusikerin zählen die Quartette Tbilissi, Martfeld, Camerata, Miami String Quartet und Quatuor Danel zu ihren Partnern. Die mit Preisen beim William Kappel- und Bösendorfer Empire-Wettbewerb ausgezeichnete Pianistin hat sowohl das große Repertoire der Klavierliteratur (Schumann, Liszt, Chopin, Schubert) als auch zeitgenössische Musik (Elliott Carter, Oliver Knussen, Marc-Anthony Turnage u.a.) auf CD eingespielt. Florence Millet absolvierte ihr Studium am Conservatoire National Supérieur de Paris mit höchsten Auszeichnungen und legte ihren Master und Doctor in Musical Arts an der State University of New York unter der Leitung von Gilbert Kalish und Charles Rosen ab. Weitere bedeutende Anregungen erhielt sie von Paul Badura Skoda, Leon Fleisher und Peter Serkin.

Vor dreißig Jahren gründete sie das Lions Gate Trio, das im Tanglewood Festival, an den Universitäten Greensboro, NC, Yale, und West Hartford, Connecticut als Ensemble in Residence beheimatet wurde. Die drei Musiker sind bekannt für ihre Interpretationen der gesamten Klavierkammermusik von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Johannes Brahms, Gabriel Fauré und Franz Schubert. 2014 gründete sie das Festival „Ode to Joy“ in Hartford, CT. Zwischen 1992 und 2000 spielte sie mit dem Ensemble Intercontemporain. Aufgrund der intensiven Beschäftigung mit neuer Musik pflegt sie seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie etwa Elliott Carter, Hans Werner Henze, Luciano Berio, Johannes Schöllhorn, Philippe Manoury, Jörg Widman, Steve Reich, Henri Dutilleux, George Crumb und Tristan Murail.

Sie hat eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln inne und ist Vorsitzende der Fachkommission Klavier. Dazu gibt sie internationale Meisterkurse. Florence Millet war 2012-2018 künstlerische Leiterin der Reihe „Cité des Dames“ und zeichnet seit 7 Jahren verantwortlich für das Programm „Echo aus Montepulciano“ der Europäischen Akademie für Musik und Kunst. Sie ist künstlerische Beraterin der Lichterfeld Stiftung seit 2010 und engagiert sich in diesem Rahmen für junge Künstler, verfemte oder in Exil getriebene KomponistInnen, u.a. mit dem Projekt Echospore. Lesungen, moderierte Konzerte, Radioproduktionen und Kunst übergreifende Programme sind ein besonderes Merkmal ihrer künstlerischen Tätigkeit, mit Choreografen (aus dem Pina Bausch Tanztheater Wuppertal), Schauspielern (Bernd Hahn, Bernd Kuschmann) oder in Ausstellungsräumen (Van der Heydt Museum, Tony Cragg Foundation, Phillips Collection).

21. September 2018
20:00 - 21:30

Charles-de-Gaulle-Straße 20
53113 Bonn
Deutschland