Sarr

Mohamed Mbougar Sarr stellt seinen Roman »Die geheimste Erinnerung der Menschen« vor

07. Februar 2023
19:30 - 21:00

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»Die Leute wollen, dass ein Buch von etwas handelt. In Wahrheit handelt nur ein mittelmäßiges, schlechtes oder banales Buch von etwas. Ein bedeutendes Buch hat kein Thema und spricht von nichts, es versucht einfach nur, etwas auszudrücken oder zu entdecken, aber dieses ›einfach nur‹ ist schon alles, und dieses ›etwas‹ ebenso.« (Aus: »Die geheimste Erinnerung der Menschen«)

Der junge Doktorand Diégane Latyr Faye ist sich sicher: Das verschollen geglaubte Buch »Das Labyrinth des Unmenschlichen« des sagenumwobenen Schriftstellers Elimane Madag Diouf ist der Roman aller Romane. Fasziniert macht er sich auf die Suche nach Werk und Autor. Seine Nachforschungen führen ihn auf eine Reise durch die Welt der Literatur von Paris über Amsterdam und Argentinien bis in den Senegal, von der Gegenwart bis in die französische Kolonialzeit des späten 19. Jahrhunderts.

Mit »Die geheimste Erinnerung der Menschen« (Hanser; Übersetzung: Holger Fock, Sabine Müller) erzählt Mohamed Mbougar Sarr, 1990 in Dakar geboren, die Geschichte gleich zweier senegalesischer Autoren im französischen Exil. Dabei bedient er sich eines Potpourris literarischer Erzählgenres. Es ist eine Hommage an das Schreiben, das Lesen und die lebensumkrempelnde Macht der Bücher, kritisiert aber zugleich rassistische Missstände im Literaturbetrieb. 2021 wurde Mohamed Mbougar Sarr für den Roman der Prix Goncourt verliehen.

Moderation: Alexander Solloch

Deutsche Lesung: Franziska Herrmann

Veranstalter: Literaturhaus Hamburg

07. Februar 2023
19:30 - 21:00