Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Das Bonner Sommerkino – Internationale Stummfilmtage zeigt den französischen Film „L’Invitation au voyage“ von Germaine Dulac.
Im Jahr 1927 verwandelte die französische Avantgarde-Regisseurin Germaine Dulac ein Gedicht Charles Baudelaires in ein experimentelles, poetisches Filmwerk. Eine junge Frau, die mit ihrem bürgerlichen Leben unzufrieden ist, besucht eines Abends eine Bar, wo sie von einem Marineoffizier umworben wird. Sie beginnt von einem anderen Leben zu träumen, doch als der Seemann bemerkt, dass sie verheiratet und Mutter ist, wendet er sich von ihr ab. Die junge Frau muss erkennen, dass ihr Bild eines anderen, abenteuerlicheren Lebens nur eine Reverie war und sie kehrt in die Realität ihres normalen Lebens zurück.
Dulac, die nicht nur Regisseurin, sondern auch Produzentin, Drehbuchautorin, Filmtheoretikerin und Feministin war, verfolgte in vielen ihrer Filme und theoretischen Schriften das Ziel einer reinen Filmsprache, eines „cinéma pur“ – frei von narrativen Formen und Einflüssen aus Literatur und Theater. Ihr Film L’Invitation au Vogaye entstand ein Jahr bevor sie mit La Coquille et le Clergyman (Die Muschel und der Kleriker, 1928) ihren wohl bekanntesten Filmrealisierte/herausbrachte, der häufig als erster surrealistischer Film und als eines der wichtigsten Schlüsselwerke der Filmavantgarde bezeichnet wird.
Produktionsjahr: 1927, Laufzeit: 39 Minuten
Zwischentitel in Französisch und Niederländisch
Musik des Duos Cellophon (Paul Rittel und Tobias Stutz)
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11. August 2023
23:00 - 00:00
Eintritt:
Eintritt Frei
Internationale Stummfilmtage
Arkadenhof der Universität Bonn
53113
Bonn