Jérémie Dres

Lesung und Gespräch mit Jérémie Dres

13 juin 2024
19:30 - 21:00

Veranstaltungs-Infos

Comics an der Schnittstelle zwischen Reportage und Autofiktion: Treffen mit dem Autor Jérémie Dres

Jérémie Dres lebt und arbeitet derzeit in Hamburg und ist ein französischer Comic-Autor und Multimedia-Künstler. In seinen Werken verbindet er Autofiktion mit dokumentarischen Comics mit großer Virtuosität. Dres hat mehrere bedeutende Graphic Novels geschrieben, darunter Nous n’irons pas vor Auschwitz (Cambourakis, 2011), Si je t'oublie Alexandrie (Steinkis, 2016) und Le jour où j'ai rencontré Ben Laden (Delcourt, 2021). 

Am Donnerstag 13.6.24 gibt es gleich zweimal die Gelegenheit, Jérémie Dres im Warnow Valley Lab in Rostock zu erleben. 

  • Am Nachmittag von 15:30 Uhr bis 17:45 Uhr wird es einen Workshop für Französischlernende geben, in dem der Künstler den SchülerInnen ermöglicht, einen eigenen Comic zu gestalten. Der Workshop wird auf Französisch abgehalten - die Sprache muss aber nicht perfekt beherrscht werden, denn eine Mediatorin wird anwesend sein und bei Bedarf helfen. 
  • Am Abend um 19:30 Uhr findet ein Gespräch mit Jérémie Dres statt. Die Lesung wird durch eine zweisprachige deutsch-französische Moderation von Everest Girard begleitet. Das Treffen wird sich auf seine Werke Nous n'irons pas voir Auschwitz und Si je t'oublie Alexandrie konzentrieren. Im Anschluss gibt es noch die Möglichkeit, dem Autor individuell Fragen zu stellen.

    Nous n'irons pas voir Auschwitz ist die erste Graphic Novel von Jérémie Dres. Auf den Spuren ihrer verstorbenen Großmutter erforschen der Autor und sein Bruder ihre Wurzeln in Polen. Diese familiäre Suche ermöglicht es ihnen, die heutige polnisch-jüdische Gemeinschaft kennenzulernen. Durch eine Vielzahl von Begegnungen - mit der jungen Generation polnischer Künstler in Warschau, mit einem progressiven amerikanischen Rabbiner oder auch mit dem Historiker Jean-Yves Potel - entsteht in dieser intimen Erzählung ein modernes und kontrastreiches Bild der neuen jüdischen Gemeinschaft in Polen. Über eine einfache Erinnerungsarbeit hinaus wird das, was die beiden Brüder entdecken, ihre Identität tiefgreifend bereichern, Licht in die jüdisch-polnischen Beziehungen bringen und die Vorurteile, die ihnen in ihrer Kindheit vermittelt wurden, insbesondere den Antisemitismus, in Frage stellen. 

    Nachdem er in Nous n'irons pas voir Auschwitz den polnischen Zweig seines Stammbaums erforscht hat, verspürte Jérémie Dres das Bedürfnis, mehr über seine ägyptischen Wurzeln zu erfahren, und reiste mit seiner Mutter nach Alexandria, um dort Nachforschungen anzustellen. Daraus entstanden ist Si je t’oublie Alexandrie im Jahr 2018.

Verpassen Sie nicht die Chance, einen Künstler zu erleben, der in seinen Werken komplexe Themen wie die Suche nach den eigenen Wurzeln und die Bedeutung von Erinnerungsarbeit angeht.

Zweisprachige Moderation: Everest Girard.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung unter info@ifa-rostock.de

Danke!

Eine Veranstaltung vom Institut franco-allemand de Rostock mit der  Unterstützung des DFJW (Deutsch-Französisches Jugendwerk).


 

13 juin 2024
19:30 - 21:00

Entrée frei

Warnow Valley LAB
Friedhofsweg 44A
18055 Rostock