Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Der in diesem Jahr verstorbene tschechisch-französische Autor Milan Kundera war nicht nur einer der großen Romanciers des späten 20. Jahrhunderts und einer der meistgelesenen Autoren der Welt, sondern auch ein hellsichtiger und kritischer Beobachter der europäischen Realität.
Seine Überlegungen zu Mitteleuropa sind angesichts der neuen russischen Bedrohung, die Westeuropa allzu lange ignorieren wollte, auf dem Rücken der "kleinen Nationen" und der Ukraine, von der Kundera bereits 1983 (!) sagte, dass "ihr langsames Verschwinden ein unglaubliches und ungeheuerliches Phänomen ist, das die Welt nicht bemerkt", von drängender Aktualität.
Der Osteuropahistoriker Philipp Ther ist einer der wichtigsten Kommentatoren dieser Texte, während Mojmir Jerabek, ein Familienfreund, mehr über die tschechische Zeit und Kunderas Verhältnis zu Dissidenten sprechen wird.
Die Vorführung des französisch-tschechischen Dokumentarfilms "Milan Kundera - Die Ironie des Seins" (2022, mit englischen Untertiteln) dient als Illustration für die Diskussion, die von Ulrike Lunow und Christiane Brenner vom Collegium Carolinum, dem Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei in München, geleitet wird.
In Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum München.
Anmeldung per E-Mail erforderlich: kultur.muenchen@institutfrancais.de
09. November 2023
19:00 - 21:00
Eintritt:
Frei
Kaulbachstraße
13
80538
Institut Français München
