Zeig uns, wie viel Frankreich in Aachen steckt!

Welche Orte, Gegenstände oder Personen verbinden Sie mit Frankreich? Wo finden Sie Frankreich in Aachen? Wir wollen Ihre Geschichten hören!

Im Rahmen der Ausstellung "Wie viel Frankreich steckt in Deinem Alltag?" des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, die im März 2024 im Centre Charlemagne zu sehen ist, sammeln und teilen wir Ihre Texte und Bilder. 

Schicken Sie uns Ihre Beiträge an info@dfki-aachen.de.

Herbert Matthissen: "Was hat das Theater Aachen mit Frankreich zu tun? Nun die Fassade (ohne die spätere kastenförmige Aufstockung) ist einem griechischen Tempel nachemfunden genau wie die Fassade der Madeleine Kirche in Paris. Besondererweise liegt nun aber auch die Madeleine unweit vom Beginn des Boulevard des Capucines, das Aachener Theater am Kapuzinergraben, benannt nach dem Kapuzinerkloster an dieser Stelle, das nach der Säkularisierung durch Napoleon abgerissen wurde."

 

Gisela Lenze: "Im von Halfern-Park, am ehemaligen Kutscherhaus von Friedrich und Helene von Halfern ist die Kletterrose Gloire de Dijon als gut erhaltener Stock zu bewundern. 1852 erzielte Henri Jacotot mit ihrer Züchtung auf der Gartenbaumesse in Dijon den ersten Preis, und im alten Aachen war diese Rose sehr beliebt.
So ist’s bis heute bei mir! Auf meinem Weg in den Park erzähle ich ihr von der Zeit in ihrer Geburtsstadt, als ich ein Jahr lang als nounou, 18jährig, Frankreich kennen- und lieben lernte."

Marine Masmaud: "Der Puppenbrunnen steht in Aachen an der Krämerstraße, zwischen Dom und Rathaus. Er wurde 1975 von Bonifatius Stirnberg im Auftrag der Aachener Bank geschaffen. Der runde Brunnen aus Bronze zeigt verschiedene Merkmale durch Figuren und Masken, die charakteristisch und historisch relevant für Teile von Aachen sind. Auf der Spitze des Brunnens befindet sich ein Hahn, der die Klugheit der Aachener Bürger symbolisiert und an die französische Besatzungszeit erinnert."

Fanny Guillot: "Le traité franco-allemand d’Aix-la-Chapelle a été signé dans l’hôtel de ville le 22 janvier 2019 par Emmanuel Macron et Angela Merkel. Ce traité vise à renforcer la coopération franco-allemande notamment par la création d’une assemblée parlementaire franco-allemande et d’un fonds citoyen franco-allemand. Construit sous Charlemagne vers l’an 800, l’hôtel de ville a subi de nombreux dommages lors d’incendies et de conflits, notamment pendant la Seconde Guerre mondiale."

Laura Töcker: "Der Türelüre Brunnen in der Klappergasse hat eine Verbindung mit Frankreich.
Tatsächlich kommt der Name des Brunnen aus dem alten umgangsprachlichen  französischen Begriff  „Turelure“, was „c´est toujours la même chose, toujours le même refrain“ (immer das Gleiche, das selbe Gejammer) bedeutet. Es stammt laut Geschichten von der Zeit zwischen 1794 – 1814, als das Rheinland besetzt worden ist.
Das Wort wurde dann im bekannten Kinderlied vom „Türelüre-Lißje“ benutzt, das vom Bildhauer Hubert Löneke übernommen wurde. So entstand der Brunnen 1967. Die kleine Lieschen wird, wie man es sehen kann, von drei Jungen verhindert, auf Toilette zu gehen."

Julia Baugé: "La Wylre’sche Haus a été le lieu de l’administration française à partir de 1795. Cette maison construite en 1669 dans la 35, Jakobstrasse , a été un lieu très important pour le gouvernement français de l’époque. En effet, c’est là où les 6 membres du gouvernement français vont créer la première  Chambre de Commerce."

Anna-Louisa Lobergh von EUROPE DIRECT: "Das historische Grashaus am Fischmarkt in Aachen war das erste Rathaus von Aachen. Während der Herrschaft Napoleon Bonapartes diente es als Gefängnis. Seit 2015 ist das Grashaus die "Station Europa" der Route Charlemagne. In dieser Funktion beherbergt es u.a. den Internationalen Karlspreis. Bekannte französische Karlspreisträger waren Jean Monnet, Robert Schuman, Simone Veil und François Mitterrand. 

Darüber hinaus befindet sich im Grashaus das EUROPE DIRECT Informationszentrum. Es greift regelmäßig Frankreich in seinen Veranstaltungen auf, da die Deutsch-Französische Zusammenarbeit als ein Grundstein der europäischen Integration angesehen wird. Besonders schön war eine Spezialausgabe zur Deutsch-Französischen Freundschaft, die 2023 aus Anlass des 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags organisiert wurde. EUROPE DIRECT kooperiert eng mit dem Institut français Aachen und ist im Austausch mit dem Partnerschaftskomitee Aachen-Reims."

IHK Aachen: "Auch die Industrie- und Handelskammer Aachen freut sich ein großes Stück Frankreich in ihrer Geschichte zu haben. Das Foto zeigt das Gründungsprotokoll von 1804. Es wurde in französischer Sprache verfasst, der Amtssprache zu dieser Zeit in Aachen, Hauptstadt des damaligen französischen Roer-Departements. Vor genau 220 Jahren hat Napoleon Bonaparte den Grundstein für die Handelskammer Aachen gelegt, sie sollte den Staat in seiner Wirtschaftspolitik unabhängig und kritisch begleiten."

Yasemin Sezgin: "Mit Aachen verbinde ich das Deutsch-Französische Kulturinstitut. Es wurde bereits fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, 1950, als Centre d'Études françaises gegründet. Bis 1991 war es am Theaterplatz ansässig. Danach zog es ins Haus Matthéy auf der Theaterstraße. Ich kenne das Institut in der Lothringerstraße, wo es jetzt zu finden ist. Hier arbeite ich seit dem letzten Jahr zusammen mit einem engagierten Team aus Angestellten, Dozent*innen und Praktikant*innen. Meinen Kolleginnen und mir ist es mit unserer Arbeit ein Anliegen, die deutsch-französische Freundschaft und den europäischen Zusammenhalt zu festigen und zu beleben. Wir verstehen das Institut außerdem als eine Begegnungsstätte für Französinnen und Franzosen sowie für Deutsche aus Aachen und aus der ganzen Region. Mit einem Angebot an regelmäßigen Veranstaltungen wie dem Stammtisch, dem Lesekreis und Handarbeitsclub versuchen wir Räume des Austauschs zu schaffen und interessierte Menschen aus der Stadt kennenzulernen."