70 Jahre Institut français in Hamburg

Als offizielle französische Kulturvertretung in Hamburg wurde das Institut français de Hambourg im Jahre 1951 vom ersten französischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, André François-Poncet, als Stiftung gegründet.

Am 14. Juli 1951 bezog das Institut français das Haus in der Heimhuder Straße Nr. 55, das zuvor dem Privateigentümer Carl Melchior abgekauft worden war, damals Kompagnon von Max Warburg bei der Warburg & Co. Bank. Der charakteristische Jugendstil des Hauses ist seit der Erbauung im Jahre 1903 erhalten geblieben und das Institut français öffnete unter der Leitung von Pierre Letellier erstmalig im September 1951 seine Pforten für das Publikum. Wir feiern in diesem Jahr unser 70jähriges Bestehen, d.h. 70 Jahre Engagement für die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg und für die Völkerverständigung und Annäherung in Europa.

In diesen 70 Jahren prägten große Namen die Aktivitäten unseres Hauses: Michel Foucault leitete das Institut français Ende der 50er Jahre und bedeutende Künstlerinnen und Künstler, wie Olivier Messiaen, Jean Cocteau, Michel Butor und Juliette Gréco (u.a.) verewigten sich im Gästebuch des Institut français.

Im Jahr 2004 zog der französische Generalkonsul in die Räume des Instituts und übernahm ab diesem Jahr auch das Amt des Direktors des Institut français. Seit dem Jahr 2006 organisiert des Institut français de Hambourg im Verbund mit den offiziellen europäischen Kulturinstituten in Hamburg: Instituto Cervantes, Istituto Italiano di Cultura und Goethe Institut, als EUNIC Hamburg gemeinsame Aktivitäten und Kulturveranstaltungen, z.B. die Tour de Jazz und die Europäischen Filmtage. Im Jahr 2009 wurde das Institut français de Hambourg Teil des Dachverbands Institut français Deutschland und unter der Führung des Französischen Außenministeriums arbeitet es seitdem im Netzwerk mit allen in Deutschland ansässigen offiziellen Vertretungen Frankreichs.

Für die Feierlichkeiten seines 65. Geburtstags hatte das Institut français de Hambourg seine Veranstaltungsräume renoviert und eine Reihe von neuen Veranstaltungsformaten ins Leben gerufen. Zum offiziellen Festakt im Jahr 2016 sprachen der damalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Olaf Scholz, und der damalige Botschafter der Republik Frankreich in Deutschland, S.E. Philippe Etienne, Grußworte an das geladene Publikum.

Das Institut français de Hambourg ist ein beim Publikum und seinen Partnern geschätzter Akteur in der Hamburger Kulturlandschaft und in den letzten Jahren waren regelmäßig zahlreiche Goncourt-GewinnerInnen zu Lesungen im Institut, wie Leila Slimani im Jahr 2017, sowie bekannte Persönlichkeiten, wie z.B. Erik Orsenna im Jahr 2018.

Unser Festjahr 2021 steht unter dem Motto „Vivre ensemble – Zusammenleben“ und wir möchten besondere Akzente in folgenden Themenbereichen setzen: Geschlechtergleichheit, Jugendengagement und Klimafragen.

Feste Termine, wie z.B. die Woche der Frankophonie, das Fest der Musik und die Hamburger Langen Nächte sind bewährter Bestandteil unseres Programms. Darüber hinaus werden angesagte und überraschende KünstlerInnen sowie VordenkerInnen unserer Zeit auf Einladung des Institut français nach Hamburg kommen.

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Wir freuen uns darauf, Sie demnächst im Institut français zu begrüßen.