Bild: Dorothea Tuch

HAU 1 - Gala

15. Januar 2016 - 16. Januar 2016

Veranstaltungs-Infos

In dieser feierlichen und kollektiven Kunstform treffen professionelle Tänzer*innen auf Amateur*innen mit unterschiedlichem Hintergrund. Es geht nicht darum, die jeweiligen Darbietungen zu beurteilen; vielmehr zeigt sich hier, wie das spezifische kulturelle Repertoire der einzelnen Beteiligten ihr Verlangen nach dem ganz Anderen prägt, das der Tanz verkörpert – nach Freude, Perfektion, Verwandlung und politischer Haltung. 

Im Zentrum stehen dieselben Fragen wie schon bei den Stücken Disabled Theater mit geistig behinderten Schauspielern und Cours d’honneur, in dem eine Gruppe von Zuschauer*innen auf der Bühne platziert wurde: Wie lassen sich Individuen und Körper auf die Bühne bringen, denen diese Form von Repräsentation allzu oft verwehrt bleibt? Wie lassen sich die unterschiedlichen Möglichkeiten dieses einzigartigen Apparats – des Theaters – mit seinen Codes, Orten, Genres und Fachleuten nutzen, um die Grenzen des Darstellbaren zu erweitern? Und wie lässt sich dieser Apparat demokratisieren, so dass jeder mit einer Neigung zu Tanz, Gesang und darstellender Kunst Zugang zu ihm hat?

Das Ergebnis ist eine brüchige, collagierte Gala voller Momente der Reflexion, die einer Galerie lebender Porträts gleicht. Gala trägt sein Credo des 'Wieder Scheitern. Besser Scheitern' von einem Theater zum nächsten, wie 'ein Spiegel, der an der Straße entlangspaziert'. Gala präsentiert uns nicht nur das Schaffen der anderen, sondern lässt uns auch unseres eigenen Blickes auf sie gewahr werden.

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15. Januar 2016 - 16. Januar 2016