Prof. Dr. Reiner Marcowitz: Frankreich, das „europäische Konzert“ und die Rekonstruktion des Friedens nach dem Wiener Kongress

11. Juli 2016
18:15 - 20:00

Veranstaltungs-Infos

Besiegte haben - überspitzt gesagt - immer zwei außenpolitische Optionen: Sie können sich in das Nachkriegssystem integrieren und es dadurch stabilisieren, oder sie vermögen es zu destabilisieren, indem sie es zu revi­dieren ver­suchen. Die französische Politik und Gesellschaft hat diese beiden Optionen nach dem Wiener Kongress äußerst kontrovers diskutiert. Diese Debatte und ihre Auswirkungen auf Frankreichs Stellung im europäischen Nachkriegssystem der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stehen im Mittelpunkt des Vortrags.

Prof. Dr. Reiner Marcowitz, Studium der Fächer Deutsch und Geschichte mit dem Abschluss Staatsexamen an der Universität zu Köln, 1992 Promotion an der Universität zu Köln (Doktorarbeit: Option für Paris? Unionsparteien, SPD und Charles de Gaulle 1958-1969, München 1996), 1999 Habilitation an der Technischen Universität Dresden und Venia Legendi für Neuere und Neueste Geschichte (Habilitationsschrift: Großmacht auf Bewährung. Die Interdependenz französischer Innen- und Außenpolitik 1814/15 - 1851/52, Stuttgart 2001), 2005/06 Gastwissenschaftler am Deutschen Historischen Institut Paris, seit 2007 Professor für Deutschlandstudien an der Universität Lothringen und seit 2010 Direktor des dortigen Forschungsinstituts für Deutschlandstudien (Centre d'études germaniques interculturelles de Lorraine [CEGIL]).

11. Juli 2016
18:15 - 20:00