Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Même morts nous chantons - Recorded songs don't ever die
19. November 2018 - 25. Januar 2019
Veranstaltungs-InfosÜber Kopfhörer eine Sound-Collage erleben: Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg lässt uns Recorded Songs don't ever die auf den Spuren von Kriegsgefangenen wandeln, deren Stimmen im Ersten Weltkrieg aufgenommen und auf Platte gepresst wurden. Es entsteht ein Dialog zwischen dokumentarischen Mikrofonaufnahmen, unbearbeiteten Archivaufnahmen und elektroakustisch aufbereiteten Stimmen und Archivaufnahmen.
Auf Deutsch, Französisch und anderen Sprachen. Zugänglich zu den Öffnungszeiten der Mediathek
Eröffnung am 19.11. um 19 Uhr. Um 19.30 Uhr folgt ein Empfang im Foyer. Um 20 Uhr dann der Musik- und Textabend "Tombaux/Grabsteine" zum Ersten Weltkrieg.
Kontext
Im Ersten Weltkrieg erfindet Emile Berliner die scheibenförmige Schallplatte, die die Aufnahme erleichtert und als Geburtsstunde der modernen Schallplatte gilt. So wurde der Erste Weltkrieg nicht nur fotografiert und gefilmt, er wurde auch auf Tonbändern aufgenommen. Im Dezember 1915 beschließen der deutsche Sprachwissenschaftler Wilhelm Doegen und die Berliner Odeon-Schallplattenwerke, diesen technologischen Fortschritt zu nutzen, um die Stimmen, Sprachen und Musik der in den deutschen Kriegsgefangenenlagern internierten ausländischen Soldaten aufzunehmen. So entsteht die „Phonographische Kommission“, die eine bewegende Sammlung von mehr als 4500 Schellackplatten zusammenträgt. Sie enthält Sprach- und Liederaufnahmen von Kriegsgefangenen in mehr als 200 unterschiedlichen Sprachen, darunter auch mehrere Sprachen aus Frankreich.
Die zu hörenden Aufnahmen stammen aus dem Lautarchiv der HU Berlin: überlieferte Volkslieder, gesungen von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg (1914-1918). Nach gemeinsamer Recherche durch Marie Guérin und Anne Kropotkine hat die Klangkünstlerin Marie Guérin die Sound-Collage geschaffen.
In Zusammenarbeit mit: CESARE - Centre National de Création Musicale (Reims), Radio France und die Akademie der Künste Berlin
Mit Unterstützung der Institut français Deutschland, Humboldt Universität (Lautarchiv), Deutschlandfunk Kultur, Marc-Bloch Zentrum, Micro-sillons, der Französischen Botschaft in Deutschland und der Mission du Centenaire 1914-1918.
In Koproduktion mit Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste
HKW radiophonic Spaces https://www.hkw.de/en/programm/projekte/2018/radiophonic_spaces/radiophonic_spaces_start.php
lautarchiv https://www.lautarchiv.hu-berlin.de/
adk https://www.adk.de/de/akademie/e-studio/
Cesare http://www.cesare-cncm.com/
19. November 2018 - 25. Januar 2019
Adenauerallee
35
53113
Bonn
Deutschland