Bild: Charlie Fouchier

ΒᾸ́ΘΟΣII Performance + Installation Charlie Fouchier

17. November 2017 - 18. November 2017

Veranstaltungs-Infos

Wie groß ist das Volumen einer Empfindung? Wie tief ist eine Vorstellung? Auf welche Ebenen der Wahrnehmung beziehen sich die lebendigen Körper zueinander?

 

Wie können sowohl Darsteller als auch Zuschauer den Theaterraum als den Raum einer gemeinsamen performativen Tat wahrnehmen? Das Wort "BATHOS" kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Raumausdehnung (d. h. Tiefe, Höhe, Breite, Fülle), aber auch Bedeutungstiefe. 

BATHOSII ist eine installative Performance, die die Unmittelbarkeit der theatralen Erfahrung zwischen Darsteller und Zuschauer erfasst. Es geht um Körperlichkeit, Tanz, Raum, Zeit und Sprache. 

BATHOSII fügt Raum und Sinn zusammen: jenseits von Gesten und Vorstellungen, problematisiert das Stück die Verbindung zwischen Bedeutung und Bewegung als Anordnung der Räume in, um und zwischen Körpern. Bewegungen sollen nicht mehr nur als Zeichen oder Bilder interpretiert werden, sondern in ihrem tatsächlichen Verhältnis zum ihn umgebenden Raum erfahrbar werden. Diese Bewegungen zeigen, wie Spannungen zwischen den Körpern variieren und verschiedene räumliche Strukturen in unserer Wahrnehmung kreieren können.

Konzept : Charlie Fouchier

Tanz : Clara Sjölin, Nils Ulber, Charlie Fouchier

Kostüm : Maryna Ianina

Licht : Thomas Achtner

Installation/Bühnenbild : Team



Première : 17.11.2017 – LOFFT - Das Theater, Leipzig

Weitere Vorstellungen : 18.11.2017, LOFFT - Das Theater, Leipzig

Work-in-progress : 25.10.2017, Hellerau, Dresden



Eine Produktion von Charlie Fouchier in Kooperation mit LOFFT – Das Theater. Gefördert von der Stadt Leipzig, Kulturamt. Infrastrukturelle Unterstützung von Studio Fictif Paris. Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden (Residenzaufenthalt), Ménagerie de Verre – dans le cadre des Studios Lab Paris, Theater im Pumpenhaus Münster.

Das Wort „βᾰθος“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet Raumausdehnung (d. h. Tiefe, Höhe, Breite, Fülle), aber auch Bedeutungstiefe : jenseits von der Geste, jenseits der Vor-stellung, dieser Begriff ermöglicht es Bedeutung und Bewegung als die räumliche Anordnung der Körpern ineinanderzufügen. Daher können wir die Bewegungen betrachten, nicht mehr als Zeichen oder für die Bilder oder Konnotationen die sie in uns wecken würden, sondern in ihrer Tatsächlichkeit oder Potenzialität im Raum, und erfahren, wie diese Bewegungen die Spannungen zwischen den Körpern variieren und verschiedene räumliche Strukturen in unserer Wahrnehmung kreieren.



ΒᾸΘΟΣII ist eine Performance-Installation in welcher ich die Unmittelbarkeit der theatralen Erfahrung zwischen Darsteller und Zuschauer eröffnen möchte. Es ist eine choreographische Performance, die sich auf der Berührbarkeit der Bewegungen fokussieren wird. Die Performance als Installation in einem öffnen Raum, zielt es darauf ab, durch die Körperlichkeit des Tanzes einen den Darstellern und Zuschauern gemeinsamen Raum zu entwickeln, und als solches einen Raum, in dem „heterogene Performanzen ineinander übersetzt werden“. In diesem Rahmen werden die Darsteller in ihrer Fragilität als Individuen ausgestellt, und werden innerhalb der Dramaturgie des Stückes zu den Choreografen ihren Tänze.



Diese choreographische Arbeit fragt uns, inwieweit unsere Körper in die Prozesse unserer rationalen Entscheidungen und in die Entwicklungsprozesse unsere sozialer und politischen Strukturen einbezogen sind. Als komplexes und vielseitiges perzeptorisches Fundament ermöglicht es unsere Körper, diese Entscheidungen und diese Strukturen neu wahrzunehmen und neu zu begreifen. Mit diesem Stück beabsichtige ich, einen Raum zu kreieren, in welchem diese Komplexität ein erneuertes Verständnis von uns selbst als Individuum und als Gruppe eröffnet.

 



 

17. November 2017 - 18. November 2017

Lindenauer Markt 21
04177 Leipzig
Deutschland