Bild: DHI Paris / EHESS

Die französische kritische Ausgabe von "Mein Kampf" : ein Vortrag von Dr. Florent Brayard und Dr. Stefan Martens

13. Juni 2018
18:15

Veranstaltungs-Infos

In Frankreich wird seit 2015 an einer kritischen Ausgabe von "Mein Kampf" gearbeitet. Der Text wird für diese Ausgabe neu übersetzt und für das französische Publikum kommentiert. Was diese Ausgabe charakterisiert und welche Diskussionen damit verbunden waren, ist Thema der Veranstaltung.

Mehr als zwölf Millionen Mal wurde Adolf Hitlers Propagandaschrift "Mein Kampf" bis 1945 gedruckt und unters Volk gebracht. Im Januar 2016, siebzig Jahre nach dem Tod des Autors und nach internationalem Urheberrecht, fiel Mein Kampf in den öffentlichen Bereich. Im Vorgriff auf das Auslaufen des Urheberrechts hat das Institut für Zeitgeschichte eine im Januar veröffentlichte monumentale kritische Edition in Angriff genommen.

Seit 2011 hat Fayard ein französisches kritisches Editionsprojekt gestartet, das auf der Arbeit des Instituts aufbauen will. Dr. Florent Brayard, Forschungsdirektor am CNRS, hat um diese kritische Ausgabe ein Team von etwa fünfzehn Forschern, Historikern und Germanisten aus Frankreich und Deutschland geschaffen. Das Projekt hat vier komplementäre Komponenten: ein Wissenstransfers zu schaffen; einen wirklichen intellektuellen Gewinn zu erzeugen; das Lesen einfacher zu machen, indem man ein sorgfältiges Lesen von "Mein Kampf" mit zusätzlichen Einführungen vorschlägt, um dem Leser zu helfen; und Veranstaltungen für die wissenschaftliche Gemeinschaft zu organisieren.

Am 13. Juni diskutieren Dr. Florent Brayard und Dr. Stefan Martens über das Editionsprojekt einer französischen kritischen Ausgabe von "Mein Kampf" in Frankfurt.

Dr. Florent Brayard ist Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique in Paris. Er leitet das Editionsprojekt.

Dr. Stefan Martens ist stellvertretender Direktor am Deutschen Historischen Institut in Paris.

Projektvorstellung auf Deutsch und Französisch (mit deutschen Zusammenfassungen). In Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaustund und mit dem Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" der Goethe Universität.

13. Juni 2018
18:15

Grüneburgweg 1
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Deutschland