"KANAK. L'ART EST UNE PAROLE": EXPERIENCE OF A CROSS-CULTURAL AND COLLABORATIVE EXHIBITION

30. November 2017
18:00

Veranstaltungs-Infos

Vortrag in englischer Sprache von Dr. Emmanuel Kasarhérou, Musée du Quai Branly – Jacques Chirac

The exhibition “Kanak. L’art est une parole” (Kanak. Art is a voice) was held at the Musée du quai Branly-Jacques Chirac in Paris between October 2013 and February 2014 and in Noumea (New Caledonia) between May and July 2014. The project was framed as an explicit cross-cultural translation aiming to reconnect the objects collected since two centuries and scattered in museums mainly in Europe with the Kanak vision which created them. The exhibition focused on the richness of the “Parole” (the word, the voice) in Kanak conceptions and art as a “parole” creating and recreating cosmological, social and ecological orders.

Im Anschluss: Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, Direktorin Museum für Völkerkunde Hamburg

Art Premier (Begriff, der sich auf nicht-westliche Kunst bezieht) – wer nicht weiß, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, erfährt es auf eindrucksvolle Weise bei einem Besuch des Musée du quai Branly in Paris. Denn das zu Füßen des Eiffelturms gelegene Museum setzt genau dieser „Ersten Kunst“ ein Denkmal: der außereuropäischen Kunst nämlich, die hier mit rund 3500 Gemälden, Skulpturen und anderen Exponaten aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien zu sehen ist. Das Musée du Quai Branly - Jacques Chirac liegt mitten in Paris am Ufer der Seine, zwischen Eiffelturm und Musée d’Orsay. Eine riesige Glaspalisade schirmt das Museum vom geschäftigen Treiben an den Seine-Quais ab und bildet eine Linie mit der berühmten Pflanzenwand. Der zentrale Ort bietet Raum für Sammlungen, Wechselausstellungen und Aufführungen. Er verfügt über ein Kino, eine Mediathek sowie Platz für Kolloquien und Konferenzen. Ein üppiger 2 Hektar großer Garten befindet sich im Herzen der Anlage. Ein Museum für außereuropäische Kunst Der Kunsthändler Jacques Kerchache war es, der den Begriff der Art Premier prägte und auch den entscheidenden Anstoß zur Erbauung des Musée du quai Branly gab. Kerchache konnte im Jahr 1990 den Politiker und späteren Staatspräsidenten Jacques Chirac für seine Idee begeistern. Zunächst planten beide, im Louvre eine Abteilung für die außereuropäische Kunst einzurichten. Doch dann kündigte Chirac an, man werde ein eigenes Museum für die Art Premier schaffen. Dieses neue Museum sollte Exponate aus dem Musée de l’Homme im Palais de Chaillot und dem Musée national das arts d’Afrique et d’Océanie unter einem Dach zusammenführen – ein Projekt, gegen das die Mitarbeiter des Musée de l’Homme 1999 streikten. Sie befürchteten zum einen die Zerschlagung der Sammlungen ihres Museums und kritisierten zum anderen das inhaltliche Konzept des geplanten Musée du quai Branly. Dieses setzt die Ausstellungsstücke nicht, wie sonst üblich, unter völkerkundlichen, sondern ausschließlich unter künstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten in Szene. Das Museumsgebäude Trotz dieser Kritik wurde das nach eigenen Angaben größte Museums-Projekt aller Zeiten zügig verwirklicht: Mit der offiziellen Eröffnung im Juni 2006 ging das Musée des arts et civilisations d’Afrique, d’Asie, d’Océanie et des Amériques, wie es auch heißt, an den Start und verzeichnet seither im Durchschnitt rund 1,5 Millionen Besucher pro Jahr. Die bemerkenswerte Architektur am Fuße des Eiffelturms stammt von dem 2008 mit dem Pritzker Preis ausgezeichnete Architekten Jean Nouvel. Das Museum liegt im 7. Pariser Arondissement zwischen dem Quai Branly und der Rue de l’Université und umfasst vier Gebäude: Die über 200 Meter lange Hauptgalerie(Pont-Musée) mit mehreren Seitenräumen. Hier befindet sich die Dauerausstellung mit ihren 3500 Exponaten, die allerdings regelmäßig ausgetauscht werden: Aus einer Sammlung von insgesamt 300.000 Objekten heraus wird die Dauerausstellung permanent verändert und aktualisiert. Außerdem sind in der Hauptgalerie jedes Jahr zehn Wechselausstellungen zu sehen. In diesem Herzstück des Musée du quai Branly gibt es auch ein Auditorium, einen Unterrichtsraum, einen Leseraum und ein Restaurant. Das Bâtiment Université mit einer Bibliothek, Büros und Ateliers. Das Bâtiment Branly, ein Verwaltungsgebäude. Das Gebäude Auvent mit der Mediathek. Sie beherbergt unter anderem eine bedeutende ethnologische Bibliothek, die zum Teil auch für ein nicht-wissenschaftliches Publikum zugänglich ist. Außerdem gibt es hier einen 18 000 Quadratmeter großen Garten mit kleinen Hügeln, Pfaden, gepflasterten Wegen und zur Meditation einladenden Becken. Im Café Branly kann man sich bei Kaffee und Kuchen stärken. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich das Restaurant Les Ombres, welches dank seiner verglasten Kuppel einen einzigartigen Panoramablick auf den Eiffelturm bietet. Kommende Sonderausstellungen L'Afrique des Routes (Das Afrika der Straßen): 31. Januar 2017 - 12. November 2017: Als Wiege der Menschheit, Lieferant von Arbeitskraft, Gold und Rohstoffen für die anderen Kontinente, spielt Afrika eine tragende Rolle in der internationalen Dynamik. Panorama eines Kontinents an der Kreuzung der Welten, in der Gegenströmung der Ideen. Les Forêts natales (Regenwälder als Geburtsstätte): 3. Oktober 2017 - 21. Januar 2018 Le Pérou avant les Incas (Das Peru vor den Inkas): 14. November 2017 - 1. April 2018



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Art Premier (Begriff, der sich auf nicht-westliche Kunst bezieht) – wer nicht weiß, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, erfährt es auf eindrucksvolle Weise bei einem Besuch des Musée du quai Branly in Paris.

Denn das zu Füßen des Eiffelturms gelegene Museum setzt genau dieser „Ersten Kunst“ ein Denkmal: der außereuropäischen Kunst nämlich, die hier mit rund 3500 Gemälden, Skulpturen und anderen Exponaten aus Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Ozeanien zu sehen ist.

Das Musée du Quai Branly - Jacques Chirac liegt mitten in Paris am Ufer der Seine, zwischen Eiffelturm und Musée d’Orsay. Eine riesige Glaspalisade schirmt das Museum vom geschäftigen Treiben an den Seine-Quais ab und bildet eine Linie mit der berühmten Pflanzenwand. Der zentrale Ort bietet Raum für Sammlungen, Wechselausstellungen und Aufführungen. Er verfügt über ein Kino, eine Mediathek sowie Platz für Kolloquien und Konferenzen. Ein üppiger 2 Hektar großer Garten befindet sich im Herzen der Anlage.

Ein Museum für außereuropäische Kunst

Der Kunsthändler Jacques Kerchache war es, der den Begriff der Art Premier prägte und auch den entscheidenden Anstoß zur Erbauung des Musée du quai Branly gab. Kerchache konnte im Jahr 1990 den Politiker und späteren Staatspräsidenten Jacques Chirac für seine Idee begeistern.

Zunächst planten beide, im Louvre eine Abteilung für die außereuropäische Kunst einzurichten. Doch dann kündigte Chirac an, man werde ein eigenes Museum für die Art Premier schaffen. Dieses neue Museum sollte Exponate aus dem Musée de l’Homme im Palais de Chaillot und dem Musée national das arts d’Afrique et d’Océanie unter einem Dach zusammenführen – ein Projekt, gegen das die Mitarbeiter des Musée de l’Homme 1999 streikten.

Sie befürchteten zum einen die Zerschlagung der Sammlungen ihres Museums und kritisierten zum anderen das inhaltliche Konzept des geplanten Musée du quai Branly. Dieses setzt die Ausstellungsstücke nicht, wie sonst üblich, unter völkerkundlichen, sondern ausschließlich unter künstlerischen und ästhetischen Gesichtspunkten in Szene.

Das Museumsgebäude

Trotz dieser Kritik wurde das nach eigenen Angaben größte Museums-Projekt aller Zeiten zügig verwirklicht: Mit der offiziellen Eröffnung im Juni 2006 ging das Musée des arts et civilisations d’Afrique, d’Asie, d’Océanie et des Amériques, wie es auch heißt, an den Start und verzeichnet seither im Durchschnitt rund 1,5 Millionen Besucher pro Jahr.

Die bemerkenswerte Architektur am Fuße des Eiffelturms stammt von dem 2008 mit dem Pritzker Preis ausgezeichnete Architekten Jean Nouvel. Das Museum liegt im 7. Pariser Arondissement zwischen dem Quai Branly und der Rue de l’Université und umfasst vier Gebäude:

  • Die über 200 Meter lange Hauptgalerie(Pont-Musée) mit mehreren Seitenräumen. Hier befindet sich die Dauerausstellung mit ihren 3500 Exponaten, die allerdings regelmäßig ausgetauscht werden: Aus einer Sammlung von insgesamt 300.000 Objekten heraus wird die Dauerausstellung permanent verändert und aktualisiert. Außerdem sind in der Hauptgalerie jedes Jahr zehn Wechselausstellungen zu sehen. In diesem Herzstück des Musée du quai Branly gibt es auch ein Auditorium, einen Unterrichtsraum, einen Leseraum und ein Restaurant.
  • Das Bâtiment Université mit einer Bibliothek, Büros und Ateliers.
  • Das Bâtiment Branly, ein Verwaltungsgebäude.
  • Das Gebäude Auvent mit der Mediathek. Sie beherbergt unter anderem eine bedeutende ethnologische Bibliothek, die zum Teil auch für ein nicht-wissenschaftliches Publikum zugänglich ist. Außerdem gibt es hier einen 18 000 Quadratmeter großen Garten mit kleinen Hügeln, Pfaden, gepflasterten Wegen und zur Meditation einladenden Becken. Im Café Branly kann man sich bei Kaffee und Kuchen stärken. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich das Restaurant Les Ombres, welches dank seiner verglasten Kuppel einen einzigartigen Panoramablick auf den Eiffelturm bietet.

Kommende Sonderausstellungen

L'Afrique des Routes (Das Afrika der Straßen): 31. Januar 2017 - 12. November 2017: Als Wiege der Menschheit, Lieferant von Arbeitskraft, Gold und Rohstoffen für die anderen Kontinente, spielt Afrika eine tragende Rolle in der internationalen Dynamik. Panorama eines Kontinents an der Kreuzung der Welten, in der Gegenströmung der Ideen.

Les Forêts natales (Regenwälder als Geburtsstätte): 3. Oktober 2017 - 21. Januar 2018

Le Pérou avant les Incas (Das Peru vor den Inkas): 14. November 2017 - 1. April 2018



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Veranstalter: Museum für Völkerkunde, http://www.voelkerkundemuseum.com/

 

30. November 2017
18:00

Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Deutschland