Lesung | "2084, Das Ende der Welt" von Boualem Sansal

01. Juni 2016
20:00 - 23:00

Veranstaltungs-Infos

Boualem Sansal, 2011 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet, hat im vergangenen Herbst seinen neuen Roman "2084 – La fin du monde" herausgebracht. Die deutsche Übersetzung erscheint in diesem Frühjahr im Merlin Verlag.



"2084" ist ein Zukunftsroman der düsteren Sorte: Es herrscht eine religiöse Weltdiktatur. In Abistan – so der Name des Landes – liegt das Volk dem Gott Yölah und seinem Propheten Abi zu Füßen. Neunmal am Tag muss gebetet werden. Ansonsten werden die Massen mit Pilgerfahrten und Exekutionen von Ungläubigen beschäftigt.



Boualem Sansal sieht seinen Roman als Fortsetzung von Georges Orwells "1984": Sind es radikale Islamisten, die in Abistan herrschen? Das Werk spielt in ferner Zukunft, und Boualem Sansal behauptet im Vorwort, alles frei erfunden zu haben. Parallelen mit aktuellen Ereignissen tun sich dennoch auf: So gibt es in Abistan keine Vergangenheit, keine Geschichte. Der Leser denkt an die reale Zerstörung der Tempel in Palmyra...Obwohl er immer wieder von Parteien und Organisationen kontaktiert wird, engagiert sich Boualem Sansal nicht politisch. Sein Kampf findet in seiner Literatur statt.

Weitere Informationen: http://www.literarisches-zentrum-goettingen.de

Eine Veranstaltung des Literarischen Zentrums Göttingen. In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Göttingen und dem Seminar für Romanische Philologie.

 

01. Juni 2016
20:00 - 23:00

Eintritt: 10.00
Ermäßigter Preis: 9.00