Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Lesung und Gespräch in französischer und deutscher Sprache.
Der kanadische Autor präsentiert seine neueste Graphic Novel: Geisel (Reprodukt 2017) (Originaltitel: S’enfuir. Récit d'un otage - Dargaud, 2016).
Deslisle, 1966 in Québec geboren, studierte plastische Kunst in Toronto. Die Arbeit für verschiedene Zeichentrickstudios führte ihn u. a. nach China und Nordkorea. Seine Erfahrungen in Asien dokumentierte er in den Comics Shenzhen und Pjöngjang. Als Ehemann einer Mitarbeiterin von Ärzte ohne Grenzen lebte er später jeweils ein Jahr in Birma und Jerusalem; auch diese Zeit hat er in Comicform festgehalten und wurde dafür ausgezeichnet: Sein Buch Aufzeichnungen aus Jerusalem erhielt 2012 auf dem Internationalen Comicfestival Angoulême den Preis für das Beste Album. Guy Delisle ist neben Joe Sacco zweifellos der bekannteste Comicdokumentarist.
Geisel (Reprodukt 2017) / S’enfuir. Récit d'un otage (Dargaud, 2016)
1997 wird Christophe André, Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, im Nordkaukasus von tschetschenischen Separatisten entführt. Guy Delisle hat Christophe André einige Jahre später getroffen und die Geschichte seiner Geiselhaft aufgezeichnet: 111 Tage Warten, ohne jedes Wissen um das, was draußen passiert, ob man ihn für tot hält oder um seine Rettung bemüht ist. Zum ersten Mal nimmt sich Delisle hier einer fremden Geschichte an und setzt sie sensibel und erschütternd zugleich um.
Moderator: Andreas Platthaus
In deutscher und französischer Sprache
Eintritt frei. Büchertisch.
24. März 2017
20:00 - 21:30
Thomaskirchhof
20
04109
Leipzig
Deutschland