Bild: Carolina Arantes, "First Generation"

FOTODOKS: Vis à vis

16. Oktober 2019 - 24. November 2019

Veranstaltungs-Infos

FOTODOKS ist ein internationales Festival für aktuelle Dokumentarfotografie, das seit seiner Gründung 2008 biennal stattfindet und sich als größtes Festival dieser Art in Deutschland etabliert hat. Den Blick auf ein jeweils wechselndes Partnerland gerichtet, versteht sich das Festival als unabhängiges Forum, um gegenwartsbezogene, künstlerische Fotografie nach München zu bringen.

Die Fotoausstellung Vis-à-vis wird am 16. Oktober 2019 um 18 Uhr im Rahmen des viertägigen FOTODOKS Festivals im städtischen Kunstraum Lothringer13 Halle in München eröffnet. Wie in den vergangenen Jahren, regen auch die diesjährigen FOTODOKS Festivaltage mit Podiumsdiskussionen, Künstlergesprächen und Filmen zum Diskurs und zur Diskussion über den Stand ­aktueller Dokumentarfotografie an.Nachdem FOTODOKS 2017 mit dem Gastland USA einen außereuropäischen Fokus hatte, konzentriert sich die siebte Münchner Ausgabe des FOTODOKS Festivals auf einennaheliegenden Nachbarn: 2019 blickt das Festival auf Frankreich und öffnet mit dem Thema Vis-à-vis den Dialog mit der traditionsreichsten und vielfältigsten Kultur der dokumentarischen Fotografie.

Frankreich ist Deutschlands engster und wichtigster Partner in Europa. Mit kaum einem anderen Land gibt es in den Bereichen Kultur und Medien eine so enge Zusammenarbeit und vergleichbar lebendigen Austausch. Diese Verbundenheit in Kombination mit dennoch unterschiedlichen Prägungen im Umgang mit gesellschaftspolitischen Situationen verspricht für Festival und Ausstellung eine spannende Begegnung. Vis-à-vis beschreibt als Thema eine vermeintlich einfache und doch so komplexe Situation der Begegnung. Dies kann als Chance oder als Bürde wahrgenommen werden, kann starre oder veränderbare Positionen beschreiben und vielleicht auch als Anregung verstanden werden, sich seinem Gegenüber offen und verantwortungsvoll zu widmen. „Thereisno such thingas a single-issuestruggle, becausewe do not live single-issuelives“ schreibt die US-amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin AudreLorde und skizziert damit den gedanklichen Rahmen der diesjährigen Festivalausgabe. In unserer globalisierten, vernetzten und durchaus komplexen Welt haben wir es mit Auseinandersetzungen und Kämpfen auf den unterschiedlichsten Ebenen zu tun, die sowohl unser gesellschaftliches Miteinander, als auch unsere individuellen Wertevorstellungen und Lebensentwürfe berühren.

Ausstellende Fotograf*innen (* anwesend während des Festivals):

Carolina Arantes* (F/BR), Markus Krottendorfer* (A), Mathieu Asselin* (F), Nicola Lo Calzo* (F/IT), Daniel Chatard* (D), Paula Markert* (D), Lisa Domin* (D), Laurence Rasti* (CH), David Fathi* (F), Gilles Raynaldy* (F), Samuel Gratacap* (F), Rebecca Sampson* (D), Sonja Hamad (D), Yana Wernicke (D), Stephanie Kiwitt* (D)

Das Kurator*innenteam präsentiert eine beispielhafte und konzentrierte Auswahl von fotografischen Positionen, die ökonomische, soziale wie gesellschaftspolitische Machtverhältnisse beleuchten und vermeintliche „Wahrheiten“ in Frage stellen. Die Arbeiten der 15 eingeladenen Fotograf*innen aus Frankreich und der D-A-CH Region, erforschen Machenschaften von Großkonzernen, verfolgen Spuren, die postkoloniale, imperialistische und kapitalistische Strukturen zeichnen - sie erzählen von Politik und Tradition, von gesellschaftlichen Werten und Geschlechterzuordnungen. Die zeitgenössische dokumentarische Autorenfotografie macht - ihrer Tradition folgend - die Vielfalt imDenken und Handelnsowieindividuelle Strategien der Selbstermächtigung sichtbar - in und weit über Europa hinaus. Die Arbeiten irritieren unsere Sehgewohnheiten und hinterfragen, ob und wie man die Dinge nicht auch ganz anders wahrnehmen und verstehen könnte.

Eröffnung: 16. Oktober 2019 um 18 Uhr

Festival: 16. - 20. Oktober 2019

Ausstellung: 16. Oktober - 24. November 2019

Lothringer13 Halle&Rroom

Lothringer Straße 13

81667 München

16. Oktober 2019 - 24. November 2019