Bild: Marie Guérin à Wünsdorf © Anne Kropotkine

Recorded Songs don´t ever die

02. November 2018
18:15

Veranstaltungs-Infos

RECORDED SONGS DON'T EVER DIE / MÊME MORTS NOUS CHANTONS - MARIE GUÉRIN

Auf der Grundlage von Aufnahmen aus dem Lautarchiv: überlieferte Volkslieder, gesungen von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg (1914-1918). 

„Melodien überdauern die Zeit. Melodien sterben nie; sie überwinden alle Grenzen.“

Tonaufnahmen galten lange Zeit als utopisch. Für Edison waren Phonographen „Zeitmaschinen“ oder gar „Geistermaschinen“ (Elodie A. Roy, 2016). Dann entsteht zwischen 1857 und 1925 die Schallplattenindustrie. Im Ersten Weltkrieg erfindet Emile Berliner die scheibenförmige Schallplatte, die die Aufnahme erleichtert und als Geburtsstunde der modernen Schallplatte gilt. Aufgenommene Stimmen und Lieder können nun auf der ganzen Welt abgespielt und gehört werden. So wurde der Erste Weltkrieg nicht nur fotografiert und gefilmt, er wurde auch auf Tonbändern aufgenommen. Im Dezember 1915 beschließen der deutsche Sprachwissenschaftler Wilhelm Doegen und die Berliner Odeon-Schallplattenwerke, diesen technologischen Fortschritt zu nutzen, um die Stimmen, Sprachen und Musik der in den deutschen Kriegsgefangenenlagern internierten ausländischen Soldaten aufzunehmen. Die hier gezeigte Performance ist eine Hommage an das Medium Schallplatte: Maël Teillant inszeniert in ihrer Videokreation ein Karaokespektakel und einen Geistertanz, in dem die aufgenommenen und gesampelten Stimmen die außergewöhnliche Musik von Marie Guérin spielen.

Composition: MARIE GUERIN / HABILLEUSE SONORE

Grafische Gestaltung: Maël Teillant

Projektunterstützung: Anne Kropotkine

Mehr Informationen hier

Eintritt frei I Auf französisch und deutsch 

Im Anschluss an die Audio-Performance wird der Film "Les Gardiennes - Frauen an der Front" gezeigt. 

Anmeldung empfohlen: anmeldung.berlin@institutfrancais.de

 

02. November 2018
18:15

BERLIN - RECORDED SONGS DON´T EVER DIE
Kurfürstendamm 211
10719 Berlin