Auftakt Veranstaltungsreihe "Karambolagen"

15. September 2017
19:30

Nicht nur im Auto, sondern auch in der Kommunikation ist sie uns eine konstant Vertraute: Die Karambolage. Das Aufeinanderprallen von Meinungen, Sichtweisen, Weltverständnissen ist im besten Wortsinne zwingender Bestandteil beweglicher Gesellschaften. Karambolagen erzeugen Reibung, Konflikt; ihnen wohnt ein Moment der Bewegung inne, ob Meinungsverschiedenheit oder Missverständnis. Aufbauend auf diese Überlegungen startet das Literaturhaus Stuttgart zusammen mit dem Institut français zwei, drei Mal pro Jahr Diskussionsabende mit jeweils zwei Gästen zu einem Begriff mit „Kollisionspotenzial“. Locker verbunden wird die Reihe mit dem ARTE-Format „Karambolage“, das sprachliche Besonderheiten und Kuriositäten in der deutschen wie französischen Sprache bezaubernd visualisiert und impulsgebend für die Diskussion sein wird.

Zum Auftakt schreiben der französisch-tunesische Schriftsteller Hédi Kaddour und die deutsch-französische Schriftstellerin Gila Lustiger je eine These zum Begriff „fremd/étranger“, die Grundlage für die Diskussion des Abends bildet. Zur Eröffnung der Reihe ist zudem die ARTE-KARAMBOLAGE-Gründerin Claire Doutriaux aus Paris zu Gast, die vor dem Gespräch mit Kaddour und Lustiger zusammen mit dem Übersetzer und Karambolage-Autor Hinrich Schmidt-Henkel an ausgewählten Beispielen das ARTE Format vorstellen wird. Hédi Kaddour, 1945 geboren in Tunis, war Professor für französische Literatur; in diesem Sommer erschien sein Roman Die Großmächtigen, von Grete Osterwald ins Deutsche übertragen. Gila Lustiger, geb. 1963 in Frankfurt, lebte einige Jahre in Israel und ging dann nach Paris, wo sie bis heute lebt. Zuletzt erschien ihr Essay  Erschütterung. Über den Terror.

Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel

Die Veranstaltung findet in französischer und deutscher Sprache statt.

Eintritt: 10,-/8,-/6,- €, Karten in der Buchhandlung im Literaturhaus oder unter www.reservix.de.

Eine Gemeinschaftsproduktion des Literaturhaus Stuttgart und des Institut français, in Zusammenarbeit mit ARTE Deutschland, gefördert von der Dr. Karl & Elisabeth Eisele-Stiftung.