Buchpräsentation: Kulturelle Kartographien – Schüler, Lehrer und Wissenschaftler erkunden Westafrika

12. Januar 2016
19:00 - 21:00

Kriege, Hunger und Armut prägen allzu oft das Bild Afrikas in den Medien. In der Auseinandersetzung mit Geschichte, Literatur und Medien des frankophonen Westafrika lernten Gymnasialschüler im Rahmen des Projektes „Wo ist Afrika?“ im Programm Denkwerk der Robert Bosch Stiftung (2010-2013) den schwarzen Kontinent jenseits der gängigen Klischees kennen. Das Projekt fand von 2010 bis 2014 an der Universität Stuttgart und an den jeweiligen Schulen in Kooperation mit dem Lycée Nelson Mandela und der Universität Ouagadougou, Burkina Faso, statt.

Als Ergebnis und Erweiterung dieses Projektes versammelt das Buch Beiträge von deutschen und burkinischen Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern. Sie befassen sich mit Kolonialzeit, Unabhängigkeit und heutigen Realitäten unter anthropologischen, literatur- und medienwissenschaftlichen sowie historischen Gesichtspunkten. Zu diesen unterschiedlichen Aspekten werden didaktische Vorschläge präsentiert. Der kolonialen Kartographierung Afrikas stehen heute vielfältige kulturelle Kartographien gegenüber. Kultur wird dafür sowohl intellektuell-ästhetisch wie auch anthropologisch verstanden. So verweist der Buchtitel schließlich auch darauf, dass die zu Projektbeginn gestellte Frage „Wo ist Afrika?“ nur in der Überlagerung verschiedener Kartographien zu beantworten ist.

Referentinnen: Annette Bühler-Dietrich, Privatdozentin für Neuere Deutsche Literatur, und Françoise Joly, Lektorin für Französisch, beide an der Universität Stuttgart tätig und Herausgeberinnen des Buches.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt

Veranstalter: Institut français Stuttgart und die Universität Stuttgart