Bild: Stanislaus Müller-Härlin

Stoffe der Erinnerung – Marcel Proust im graphischen Werk von Manuel Thomas

28. Januar 2016 - 04. März 2016

Veranstaltungs-Infos

Textildrucke, Zeichnungen, Collagen und Pastelle von Manuel Thomas zu Prousts "Recherche"  

Seit nunmehr 40 Jahren befasst sich der in München lebende Künstler Manuel Thomas immer wieder mit der berühmten „Recherche“ des französischen Schriftstellers. In dieser Zeit ist eine eindrucksvolle Serie von 200 Blättern „hors texte“  entstanden. Die Textildrucke, Zeichnungen, Collagen und Pastelle sind nicht konkret illustrierend, sondern assoziativ eingehend auf Milieus, Atmosphäre und biografische wie narrative Fragmente. Die Ausstellung „Stoffe der Erinnerung – Marcel Proust im graphischen Werk von Manuel Thomas“ eine Auswahl von Arbeiten des frankophilen Malers.



Manuel Thomas (*1940 in Speyer) versteht sich seit seiner Jugend vor allem als „Papierarbeiter", so fertig er Zeichnungen, Skizzen, Illustrationen, Druckgrafiken, Materialdrucke, Monotypien, Aquarelle, Collagen mit bearbeiteten oder aquarellierten Papieren ohne Anteile bildhafter, vorgefundener oder gedruckter Elemente. Die fadendünnen Linien seiner Zeichnungen, soweit figürlich, erzählen seltsame Geschichten, auf die sich kaum ein Reim machen lässt. Der mit zahlreichen Preisen – darunter Förderpreise Rheinland-Pfalz, Stadt München, Villa Massimo Rom – ausgezeichnete Thomas bezieht zudem zeitlebens künstlerische Inspiration aus ausgedehnten Reisen um den ganzen Erdball. Manuel Thomas ist gleichermaßen bildender Künstler wie Autor. Seiner ersten Ausstellung 1961 in Mainz folgte im Jahr darauf sein erster, von surrealen Elementen und fantastischen Abschweifungen geprägter Roman „Herr Mo“ mit eigenen Zeichnungen. Dem Wechselspiel aus Linie und Wort kommt in Thomas' Arbeit immer wieder eine eigenwillige Rolle zu. Die späteren Romane sind Monologe eines Mannes in schwierigen Lebenssituationen. In nicht wenigen seiner Gedichte wirft Manuel Thomas religiöse Fragen auf; andere lyrische Texte sind Ergebnisse seiner Reisen mit ihren sozialen und kulturellen Erfahrungen. In seinen Erzählungen pointiert er beide: Wirklichkeit und scheinbare Unwirklichkeit.

Die Ausstellung ist der Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Marcel Proust – Stoffe der Erinnerung“, die sich im Februar und März aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Prousts Werk befasst.



Eintritt frei

Vernissage:
Donnerstag, 28. Januar um 19.00 Uhr

Grußworte: Nicolas Eybalin, Generalkonsul und Leiter des Institut français Stuttgart, Barbara Mors-Stammler, Freunde des Institut français Stuttgart 

Künstlergesrpäch:
Manuel Thomas und Dr. Simon Frisch (Kunsthistoriker, Bauhaus-Universität Weimar)

Musik: Christiane Edinger (Violine) mit Stücken von Johann Sebastian Bach und Eugène Ysaye

Öffnungszeiten: Mo-Do 10.00-18.00 Uhr, Fr. 10.00-16.00 Uhr

Veranstalter: Institut français Stuttgart in Kooperation mit dem Verein der Freunde des Institut français Stuttgart

28. Januar 2016 - 04. März 2016

Schloßstraße 51
70174 Stuttgart
Deutschland