Bild: Oper Frankfurt

Carmen aus Barrie Koskys Sicht

10. Juni 2016 - 16. Juli 2016

Veranstaltungs-Infos

Carmen ist – Statistiken zufolge – die meistgespielte Oper der Geschichte. Doch ausgerechnet ihre Popularität als »das« Liebesdrama aus Leidenschaft verstellt den Blick auf ihr wahres Potenzial. Es mag sowohl am Komponisten wie an der schillernden Titelfigur liegen.

Carmen gibt ihr Geheimnis nicht preis: Sie weiß nur, dass das Schicksal, dem sie unterworfen ist, unausweichlich ist. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb besteht sie auf ihrer Freiheit, die sie selbst um den Preis ihres Lebens nicht aufgeben will – im Gegensatz zum Sergeanten Don José, der in der Liebe nach Besitz und Dauer strebt. Aus der Unvereinbarkeit beider Geisteshaltungen und Lebensformen entstehen die tragischen Konflikte.



Die Librettisten Meilhac und Halévy hielten sich zwar zum großen Teil an die Vorlage, erweiterten aber geschickt die Personenkonstellation. Durch diese Eingriffe ergab sich u.a. die Gegenüberstellung der konträren Frauenfiguren Micaëla und Carmen: einer Vertreterin des konservativen Frauenbildes und eine, ganz dem damaligen Klischee der Verführerin entsprechende, Femme fatale, die darüber hinaus auch für Selbstbestimmung und Freiheit steht.

Der australische Regisseur Barrie Kosky verspricht eine ungewöhnliche Carmen jenseits der Klischee.

Opéra comique in drei Akten.

Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée (1845).

Gesprochene Texte nach Henri Meilhac, Ludovic Halévy und Prosper Mérimée eingerichtet von Barrie Kosky



In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

ab 19 € bis 165 €

10. Juni 2016 - 16. Juli 2016

Eintritt ab: 19.00

An der Oberrothe 1
99986 Niederdorla
Deutschland