"The Presence of the Witness" von François Hartog

12. Mai 2016
18:00 - 19:30

Veranstaltungs-Infos

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem IFRA-SHS und der Goethe-Universität und insbesondere dem Historischen Seminar hält François Hartog, seit 1987 Forschungsdirektor an der EHESS, einen englisch-sprachigen Vortrag zum Thema »The Presence of the Witness« im Rahmen des Colloquium Classicum der Professoren Hartmut Leppin und Frank Bernstein. François Hartog hinterfragt die Rolle des Zeugen ausgehend von der Bibel und der Antike bis zu seiner Rolle heute im öffentlichen Raum.

François Hartog unterrichtete griechische Geschichte an den Universitäten Straßburg und Metz. Als ehemaliger Schüler Jean-Pierre Vernants verbindet er in seinen Forschungen eng das antike Griechenland, Historiographie und die historischen Formen der Zeitlichkeit. Er hat das Konzept des »régime d’historicité« (»Geschichtlichkeitsregime«) entwickelt, das er als „die Modi der Artikulation der drei Kategorien Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, […] nicht im Sinne von Inhalt, den man jeden dieser Kategorien gibt, sondern als Kategorien selbst, und die Art und Weise wie ihrer Artikulation je nach Ort und Epoche sich veränderte« definiert. Seiner Meinung nach ist unser heutiges Geschichtlichkeitsregime durch den Präsentismus gekennzeichnet, der die Erinnerung der Geschichte vorzieht. François Hartog hat zahlreiche Werke veröffentlicht, darunter Le Miroir d’Hérodote. Essai sur la représentation de l'autre (2001), Croire en l’histoire (2013) und kürzlich Partir pour la Grèce (2015).

Der Vortrag, vom Deutsch-Französischen Institut IFRA zusammen mit dem Colloquium Classicum organisiert, findet am 12. Mai um 18 Uhr in der Goethe-Universität Frankfurt statt.

12. Mai 2016
18:00 - 19:30