Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Eröffnung am 30. Juni 2017 mit dem Film "Peur de rien".
Die Kinemathek Hamburg e.V. lädt jeden Sommer ein, aktuelles französischsprachiges Kino auf der Leinwand zu entdecken. Dieses Jahr zeigt sie in zwölf Produktionen unkonventionelles, aber auch traditionelles Kino aus Frankreich. Viele der internationalen Filmschaffenden beschäftigen sich mit der gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Situation in Frankreich und so wird dieses 10. Festival des französischen Films auch ein politisches werden. Zum Jubiläum organisiert die Kinemathek am französischen Nationalfeiertag eine filmische Stadtführung mit der Künstlergruppe A Wall Is A Screen.
Eröffnung am 30.6. 20 Uhr im Metropolis Kino
Eröffnungsfilm: Peur de rien
Regie: Danielle Arbid, mit: Manal Issa, Vincent Lacoste, Paul Hamy, Damien Chapelle, Dominique Blanc, Clara Ponsot
Anfang der 90er Jahre zieht die 18-jährige Libanesin Lina zu ihrer Tante und ihrem Onkel nach Paris, um Kunstgeschichte zu studieren. Als dieser eines Abends übergriffig wird, nimmt sie Reißaus. Ganz auf sich allein gestellt, streift sie durch Paris, findet zeitweise Unterkunft bei einer Kommilitonin, schlägt sich mit schlecht bezahlten Jobs durch, lässt sich auf verschiedene Liebschaften ein, muss um ihre Aufenthaltserlaubnis bangen. Getrieben von einem starken Überlebenswillen und dem Hunger nach Freiheit lebt sie im Rhythmus ihrer Begegnungen und lernt dabei auch sich selbst kennen.
Danielle Arbid, die mit 17 Jahren selbst vom Libanon nach Frankreich auswanderte, beschreibt in diesem poetischen Film das Erwachsenwerden einer jungen Immigrantin, die zwischen überzeugten Royalisten und linken Aktivisten, zwischen ersten Liebeserfahrungen und ständiger Abschiebungsangst, ihren Platz im Leben und in unserer vielschichtigen Gesellschaft sucht.
Der französische Generalkonsul in Hamburg, Laurent Toulouse, wird zur Eröffnung der 10. Französischen Filmtage Hamburg das Publikum begrüßen. Im Anschluss Wein-Empfang.
Retrospektive Raoul Coutard – Das Auge der Nouvelle Vague
Die diesjährige Retrospektive widmet die Kinemathek dem 2016 verstorbenen Kameramann Raoul Coutard, der eng mit Jean-Luc Godard und François Truffaut zusammenarbeitete und die Ästhetik der Filme der Nouvelle Vague visuell stark prägte. In der Retrospektive sind folgende Filme zu sehen:
Lola (1961, Jacques Demy)
Chronique d’un été (1961, Jean Rouch & Edgar Morin)
Jules et Jim (1962, François Truffaut)
Le Mépris (1963, Jean-Luc Godard)
Pierrot le fou (1965, Jean-Luc Godard)
Z (1969, Costa-Gavras)
Prénom Carmen (1983, Jean-Luc Godard)
Sauvage innocence (2001, Philippe Garrel)
Die Spieltermine aller Filme und detaillierte Informationen zum Programm finden Sie ab dem 9. Juni 2017 auf www.franzoesische-filmtage-hamburg.de
Veranstalter: Kinemathek Hamburg e.V., mit Unterstützung des Institut français de Hambourg, der Französischen Botschaft in Berlin, des Deutsch-Französischen Jugendwerks sowie der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
30. Juni 2017 - 15. Juli 2017
Kleine Theaterstraße
10
20354
Hamburg
Deutschland