Frankreich unterhält Kulturvertretungen in ganz Deutschland. Das Institut français Deutschland ist bundesweit mit 13 Standorten vertreten. Weitere 12 Städte beherbergen ein Deutsch-Französisches Kulturzentrum.
Elefanten ziehen durch die Wüste. Die Einwohnerinnen und Einwohner des kleinen afrikanischen Dorfes Colobane leben in einfachsten Verhältnissen in der staubigen Hitze des Sahel. Eines Tages kehrt Linguère Ramatou, eine Frau mit einer goldenen Fussprothese, an den Ort ihrer Herkunft zurück, "reich wie die Weltbank". Der Händler des Ortes hatte sie vor dreißig Jahren geschwängert und seine Vaterschaft geleugnet. Jetzt will sie Rache nehmen und sich «Gerechtigkeit kaufen». 100 Milliarden bietet Ramatou den Einwohnerinnen und Einwohnern, um Dranab Drameh zu töten. Sie weigern sich zunächst mit der Begründung: "Wir sind Afrikaner, aber die Dürre hat uns zu keinen Wilden gemacht!". Allmählich erliegen sie aber den Verlockungen von Reichtum und Komfort.
Hyènes ist frei nach dem Theaterstück "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt entstanden und dem "großen Fritz" auch gewidmet. Der Film ist der großartige zweite Teil von Mambétys unvollendeter Trilogie zu den fatalen Folgen von "Macht und Wahnsinn", eine Parabel über Kolonialismus und Konsumismus, deren tückische Ironien sich einfacher Deutung widersetzen. Am Ende, nach vollzogener Tat, kommen Bulldozer und machen Colobane dem Erdboden gleich. Und die Elefanten ziehen weiter.
Hyènes (OmU)
(dt. Titel: Der Besuch der alten Damen)
Regie: Djibril Diop Mambéty
Mit: Makhouredia Gueye, Mansour Diouf, Ami Diakhate
Senegal, Frankreich, Schweiz, 1992
DVD, 113 min.
OmU
© allociné
Eine Veranstaltung von Filminitiativ e.V.
Im Rahmen von "Sommerblut. Festival der Multipolarkultur"
Zum Festival hier
11. Mai 2015
19:00