Bild: Badische Zeitung/Ingo Schneider

Begegnung mit Alfred Grosser

23. März 2017
17:00 - 18:30

Veranstaltungs-Infos

Der Politikwissenschaftler Alfred Grosser diskutiert mit dem polnischen Schriftsteller Antoni Libera.

Wer bestimmt, was der Mensch ist: als Individuum oder Amtsinhaber, als Angehöriger einer Gruppe, Religion oder Ethnie? Facettenreich und mit vielen persönlichen Rückblicken schreibt der große Europäer Grosser über die Entstehung und Moral sozialer Identität. Dabei wehrt er sich gegen ein altes Grundübel, das aktueller ist denn je – den Finger, der auf andere zeigt, das »schlimme DIE«: DIE Muslime, DIE Frauen, DIE Juden, DIE Deutschen, DIE Flüchtlinge. Ein großes Buch, das uns auffordert, auch in schwierigen Zeiten niemals unsere Menschlichkeit zu verlieren.

Klar in der Sprache und konkret in der Sache nimmt Alfred Grosser das Menschsein auf allen Feldern des gesellschaftlichen Lebens unter die Lupe: Kultur, Politik und Erziehung, Geschlecht, Geschichte und Religion, Geld und nationale Mythen – und natürlich unsere Identität in einem Europa mit Flüchtlingen oder ohne. Er warnt eindringlich vor Politikverachtung und zieht Bilanz über das »Menschwerden inmitten der Verzweiflung am Weltgeschehen«. Sein Credo: »Penser juste, donc à la fois avec justesse et avec justice – Richtig denken heißt, mit Richtigkeit und mit Gerechtigkeit denken. Das klingt zwar im Deutschen nicht so gut, sagt aber doch das Wesentliche.«

Moderator: Bastian Wierzoch

Büchertisch

In deutscher Sprache

Eintritt frei

23. März 2017
17:00 - 18:30

Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig
Deutschland