Jörg Immendorff. Für alle Lieben in der Welt - Ein Vortrag von Catherine Millet Das Gesamtkunstwerk im Stil von Jörg Immendorff

22. Januar 2019
19:00

Veranstaltungs-Infos

"Welcher Künstler des 20. Jahrhunderts hat sich so radikal dem Abenteuer der Avantgarden ausgesetzt, bevor er sich schließlich als Malerfürst etablierte? Wer hat so viele kulturelle Zitate in sein Werk einfließen lassen, auf seinen Gemälden eine solche Unmenge historischer und zeitgenössischer Persönlichkeiten versammelt? Wer hat sein eigenes Leben und das des Kunstbetriebs so deutlich mit der Welt, wie sie ist, konfrontiert? Jörg Immendorff.
Eines Tages betrat ich eines seiner Cafés – und seither nimmt es kein Ende damit, dass ich auf dem spiegelglatten Parkett dieser Gemälde immer wieder ausrutsche und von den Tischen abpralle." (Catherine Millet)

Im Anschluss an Catherine Millets Vortrag findet ein Gespräch mit dem französischer Kurator und Kritiker Thibaut de Ruyter statt.

Catherine Millet

Einem breiten Publikum bekannt wurde Catherine Millet als Schriftstellerin mit dem 2001 erschienenen, autobiographischen Buch »La vie sexuelle de Catherine M.« (»Das sexuelle Leben der Catherine M.«)und der darin enthaltenen expliziten Schilderung freizügiger sexueller Handlungen. Zuletzt sorgte ein offener Brief in Le Monde, den sie gemeinsam mit neunundneunzig weiteren, teils prominenten Frauen unterzeichnete, für Aufmerksamkeit. In dem Brief äußerten Millet und ihre Mitstreiterinnen scharfe Kritik an der Me-Too Debatte, was kontroverse Diskussionen nach sich zog.



Sie ist Verfasserin zahlreicher Bücher, darunter Textes sur l’art conceptuel (Galerie Daniel Templon, Paris 1972), Yves Klein (art press/Flammarion, Paris 1982), L’art contemporain en France (Flammarion, Paris 1987, 1994, 2005), Conversations avec Denise René (Adam Biro, Paris 1991), Le Critique d’art s’expose (Jacqueline Chambon, Nîmes 1995), L’Art contemporain (Flammarion, Paris 1997, 2006) [dt.: Zeitgenössische Kunst, 2001], Dalí et moi (Gallimard, Paris 2005) [dt.: Dalí und ich, 2008], Le Corps exposé (Cécile Defaut, Nantes 2011). Im Pariser Verlag Gallimard erschien 2011 D’art press à Catherine M. [Entretiens avec Richard Leydier].

Im Jahr 2001 veröffentlichte sie im Pariser Verlag Éditions du Seuil das autobiographische Buch La Vie sexuelle de Catherine M. (dt.: Das sexuelle Leben der Catherine M., 2001). Bei Éditions Stock erschien von ihr 2003 Riquet à la houppe, Millet à la loupe, bei Flammarion im Jahr 2008 Jour de souffrance [dt.: Eifersucht, 2010], 2014 Une enfance de rêve [dt.: Traumhafte Kindheit, 2017], sowie 2017 Aimer Lawrence.

Thibaut de Ruyter ist ein französischer Kurator und Kritiker, der seit 2001 in Berlin lebt und arbeitet. In den letzten zehn Jahren organisierte er Ausstellungen unter anderem im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, HMKV in Dortmund, EIGEN+ART Lab und CTM in Berlin, Muzeum Sztuki in Łódź und CRP/ in Douchy-les-Mines. Eines seiner jüngsten Projekte ist eine Wanderausstellung für das Goethe-Institut in Osteuropa und Zentralasien: Die Grenze, die die Trennlinie zwischen Asien und Europa in den ehemaligen Sowjetstaaten in Frage stellt. Seine Interessengebiete erstrecken sich von den neuen Medien über den Spiritismus bis hin zu „Ausstellungen, die keine Ausstellungen sind“. Die meisten seiner Projekte sind durch Alltags-, Pop- oder Underground-Kultur verbunden. Er ist seit 2003 der deutsche Korrespondent des Magazins art press.

In französischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Kunst und des Institut Français

Vortrag im Haus der Kunst - Prinzregentenstraße 1, 80538 München

Eintritt : 5 €

Anmeldung erforderlich

Mehr Infos

22. Januar 2019
19:00

Eintritt: 5.00

Jörg Immendorff - Ein Vortrag von Catherine Millet
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Deutschland