Bild: Eloïse Cotty

Ausstellung: Fabulations

14. März 2017 - 07. April 2017

Veranstaltungs-Infos

Neuinterpretation von Jean de la Fontaines berühmten Fabeln.

In Frankreich ist es unmöglich zur Schule zu gehen, ohne je mit Jean de la Fontaines lebendigen Fabeln in Berührung zu kommen: Durch Auswendiglernen und lautes Vortragen sind sie fester Bestandteil in der Erziehung und haben sich dementsprechend tief ins Gedächtnis der meisten Franzosen  eingeprägt. Es ist allerdings zu bezweifeln, dass sich die metaphorische Bedeutung dieser Tiergeschichten, die mitunter eine scharfe Gesellschafts­kritik des 17. Jahrhunderts bergen, bei Kindern in ihrer Ganzheit offenbaren.

Mit mehr Abstand zu den Texten und einem geschärften Blick auf die Welt – bereichert durch ihre künstlerische Erfahrung – kehren Eloïse Cotty und Elsa Farbos als Erwachsene zu diesen besonderen Werken der franzö­sischen Literatur zurück. In „Fabulations“ präsentieren sie eine Gegenüberstellung ihrer unabhängig voneinander entwickelten künstlerischen Arbeiten, in denen sich das Imaginäre der Fabeln im Dialog zwischen Malerei und Bildhauerei bewegt.

Eloïse Cotty studierte an der Ecole Nationale Supérieure d´Art de la Villa Arson in Nizza. Sie machte dort ihren Abschluss (DNAP) und setzte ihr Stu­dium an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Cordula Güdemann fort. Seit Novem­ber arbeitet sie an einer Gemäldeserie über Lafontaines Fabeln. Darin erscheinen die Tiere in einem veralteten, fossilisierten Zustand, beziehungsweise als Skelette. Durch Strich und Farbe reaktualisiert sie die Thematik mit einem Augenzwinkern.

Elsa Farbos diplomierte (DNSEP) an der Haute Ecole des Arts du Rhin in Strasbourg. Anschließend studierte Sie im Rahmen eines Aus­tauschprogramms an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Mariella Mosler. In ihrer Arbeit zur Fabel La mort et le Bûcheron  (Der Tod und der Holzfäller ) steht die Moral der Geschichte in Bezug zu ihrer skulpturalen Arbeit. Die starke Beziehung zwis­chen Holzfäller und Holz spielt auf die enge Verbindung von Bildhauer und Material an. Das Porzellan in ihrer Installation deutet auf die Widersprüchlichkeit des gleichsam starken und zerbrechlichen Körpers hin.

Der Eintritt ist frei.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, den 16. März, um 19.30 Uhr mit einer Performance von Elsa Farbos, Elise Chemla (Cello) und Nina Kazourian (Bratsche).



Ausstellungsöffnungszeiten: Di-Do 10.00-18.00 Uhr, Fr 10.00-16.00 Uhr

Veranstalter: Institut français Stuttgart. In Zusammenarbeit mit der GEDOK.

14. März 2017 - 07. April 2017

Schloßstraße 51
70174 Stuttgart
Deutschland