INTER KULTUR FOTO ART Syrien: Krieg – Flucht – Ankunft. Perspektiven junger französischer, syrischer und deutscher Fotografen

11. Juni 2016 - 29. Juli 2016

Die Ausstellungen zeigen die Reportagen junger französischer, syrischer und deutscher Fotografen. Angefangen im Jahre 2012, haben diese nicht nur den Krieg im Land selbst, sondern auch die Flucht vieler Syrer mit Aufenthalten in türkischen Flüchtlingslagern sowie ihr Ankommen in Stuttgart dokumentiert.

Jérémy Saint-Peyre (Frankreich), 1987 geboren, lebt und arbeitet in Lyon und Rhône-Alpes. Nach seinem Abschluss in angewandter Kunst  beschäftigte er sich zunächst mit Fotojournalismus, um sich dann der Dokumentation zuzuwenden. Saint-Peyre interessiert sich besonders für die Krisensituationen und deren Konsequenzen, die eine geringe Medienpräsenz aufweisen (Orte extremer Armut, Ränder der Kriegsgebiete). So zeigt die Ausstellung seine 2013 und 2014 entstandene Reportage über die Flucht syrischer Flüchtlinge entlang der türkisch-syrischen Grenze und ihre Situation in Flüchtlingslagern in der Türkei und im Libanon. Eine Arbeit, die ihn bis Ende 2015 quer durch Europa führte. www.jeremysaintpeyre.com

Laurence Geai (Frankreich), 1985 geboren, lebt und arbeitet in Paris. Zunächst studierte sie internationalen Handel und arbeitete im Modebereich. Nach mehreren Reportagen für verschiedene französische Fernsehkanäle wurde sie mit 26 Jahren Fotojournalistin. Ihre ersten Reportagen führten sie 2013 und 2014 mehrmals in die Krisengebiete Zentralafrika, Syrien (insbesondere in der Region Aleppo), Israel und Gaza. Geai interessiert sich außerdem für die Auswirkungen der internationalen Konflikte auf europäischem Gebiet, insbesondere für die Flüchtlingsfrage. So arbeitet sie u.a. an einem längerfristig angelegten Projekt über die Integration von Flüchtlingen in Frankreich und für die französische Bildagentur Sipa Press. In der Ausstellung sind Bilder aus Kobane, Kurdistan und Syrien zu sehen.

Muzaffar Salman (Syrien), 1976 geboren, studierte Fotografie am International Craft Institute in Homs. Von 2007 bis 2011 war er als Fotograf in der Redaktion der syrischen Tageszeitung Al-Watan tätig, bevor er von 2011 bis 2012 freiberuflich zunächst für die Nachrichtenagentur Associated Press in Damaskus, und 2013 während der Kämpfe in Aleppo für Reuters arbeitete. Seit 2014 lebt Salman in Frankreich. Seine Arbeiten präsentierte er bereits in mehreren Ausstellungen, darunter „Punctum“ im Goethe Institut Damaskus (2010) und „Alep point zéro“ im Maison des Journalistes in Paris (2015). Des Weiteren nahm er an Gruppenausstellungen teil, u.a. 2016 in den USA, im Orange County Center for Contemporary Art California. 2015 wurde eines seiner Bilder zum Syrienkonflikt in die Sammlung des British Museum in London aufgenommen. In Stuttgart ist eine Auswahl seiner Bilder zu sehen, die während des Krieges bis zu seiner Ausreise nach Frankreich 2014 entstanden. In Stuttgart ist eine Auswahl seiner Bilder zu sehen, die während des Krieges bis zu seiner Ausreise nach Frankreich 2014 entstanden.

Alex Wunsch (Deutschland), 1981 geborener Stuttgarter Fotograf, der an umfassenden Reportagen in den Bereichen Sport, Musik, Mode, Film und Theater mit Schwerpunkt auf Porträts u.a für das Stadtmagazin LIFT arbeitet. Für das Projekt INTER KULTUR FOTO ART wurde er beauftragt, in Zusammenarbeit mit der jungen Stuttgarter Journalistin Laura Walter, eine Reportage über syrische Flüchtlinge in Stuttgart zu entwickeln. Die Fotografien zeigen ihr Ankommen in Stuttgart, die Geschichten erzählen von Heimat, Flucht und Ankunft, aber auch von der Brisanz des Konfliktes vor Ort. „In Syrien ist es gefährlicher mit einer Kamera herumzulaufen, als mit einer Waffe“, berichtet einer der Porträtierten.

Finissage: Donnerstag, 21. Juli, mit Führung durch die Ausstellung am Marienplatz und im Institut français, Treffpunkt um 16.30 Uhr im Café & Bar Condesa

Der Eintritt ist frei

Öffnungszeiten im Institut français: Mo-Do 10.00-18.00 Uhr, Fr. 10.00-16.00 Uhr

Veranstalter: Institut français Stuttgart & INTER KULTUR FOTO ART