Bild: Patrice Normand

Lesung & Gespräch: Fiston Mwanza Mujila "Tram 83" & Shumona Sinha "Geschichten der Wut"

17. September 2017
11:00

Veranstaltungs-Infos

Frühstücksmatinee: Begegnung mit den Trägern des internationalen Literaturpreises des Hauses der Kulturen der Welt.

LESUNG UND GESPRÄCH I:

FISTON MWANZA MUJILA „TRAM 83“


Sonntag, 17. September, 11.00 Uhr 

Eine afrikanische Großstadt, ein legendärer Club: Tram 83. Fiston Mwanza Mujilas Debütroman ist angesiedelt in einer heruntergekommenen Großstadt in Afrika. Wer hierher kommt, hat ein Ziel: Geld zu machen, egal wie. Das „Tram 83“ ist der  einzige Nachtclub der Stadt, ihr pulsierendes Zentrum. Verlierer und Gewinner, Profi teure und Prostituierte, Ex-Kindersoldaten und Studenten, sie alle treffen in dieser Höhle aufeinander, um sich zu vergessen. Hier sehen sich auch zwei ungleiche Freunde wieder: Lucien, der Schriftsteller, findet auf der Flucht vor Erpressung und Zensur Schutz bei Requiem, der sich durch das Leben gaunert.

Fiston Mwanza Mujila wurde 1981 in Lubumbashi, Kongo, geboren. Er lebt heute in Graz. Tram 83 ist sein erster Roman, übersetzt von Katharina Meyer und Lena Müller, für den er jüngst mit dem Internationalen Literaturpreis 2017 ausgezeichnet wurde.

LESUNG UND GESPRÄCH II:

SHUMONA SINHA „GESCHICHTEN DER WUT“


Sonntag, 17. September, 12.00 Uhr 

Mit ihrem Roman Erschlagt die Armen über das verlogene Asylsystem Frankreichs und zugleich Titel eines Prosagedichts von Charles Baudelaire, wurde Shumona Sinha auch in Deutschland schlagartig bekannt und gehört zu den bedeutenden Stimmen französischer Gegenwartsliteratur. Es folgte der Roman Kalkutta über  eine verlorene Kindheit in Indien. Nun liegt ihr nächster Roman Staatenlos auf Deutsch vor, ebenfalls von Lena Müller ins Deutsche übertragen:  Hier schreibt sie mit Zorn und in starken Bildern von drei Frauen, die sich einer unbarmherzigen männlichen Ordnung gegenübersehen – in Paris wie in Kalkutta. Die Frauen sind entwurzelt, heimatlos, nie ganz angekommen: Esha stammt aus wohlhabendem, gebildetem Milieu in Kalkutta und sieht sich nun in Paris rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Mina ist Analphabetin und stammt aus einer Bauernfamilie und ist von ihrem Cousin Sam schwanger, der sie jedoch nicht heiraten wird. Marie schließlich wurde schon als Säugling von liberalen französischen Eltern adoptiert und reist regelmäßig nach Indien, auf der Suche nach ihrer Herkunft. 

Shumona Sinha, geboren 1973 in Kalkutta, lebt seit 2001 in Paris und studierte Literaturwissenschaft an der Sorbonne. Die deutsche Ausgabe von Erschlagt die Armen wurde mit dem Internationalen Literaturpreis 2016 ausgezeichnet.

Moderation: Manfred Heinfeldnder

Die Veranstaltungen finden auf Französisch und Deutsch statt.

Eintritt: 12,-/10,-/6,- €. Karten in der Buchhandlung des Literaturhaus oder unter www.reservix.de

Veranstalter: Institut français Stuttgart & Literaturhaus Stuttgart

17. September 2017
11:00

Eintritt ab: 6.00

Breitscheidstraße 4A
70174 Stuttgart
Deutschland